Artikel 30/10/2018

Was ist Helicobacter? Was Sie gegen typische Symptome tun können

Team jameda
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Helicobacter pylori - so heißt ein Bakterium, das erst vor kurzer Zeit im Magen von Patienten mit Magengeschwüren entdeckt wurde. Dieses Bakterium ist über die ganze Welt verbreitet: Durchschnittlich trägt es jeder zweite Mensch in sich, in den Entwicklungsländern nahezu jeder, in den Industrieländern jeder Dritte.

Welche Rolle spielt Helicobacter für die Gesundheit?

Die meisten Menschen, die mit dem Bakterium infiziert sind, merken nichts davon, sie haben keinerlei Symptome. Dennoch läuft in ihrem Körper die Immunabwehr gegen den Erreger auf Hochtouren: Im Blut werden Antikörper gebildet, der Magen versucht, das Bakterium durch eine Entzündung loszuwerden. Diese Magenschleimhaut-Entzündung kann sich mit Magenschmerzen, Magendruck oder Brennen, Völlegefühl, vorzeitigem Sättigungsgefühl, Aufstoßen, Übelkeit und Erbrechen äußern. In vielen Fällen heilt die Entzündung nicht von alleine, sondern wird chronisch. Mit der Zeit können dann dauerhafte Schäden in der Magenschleimhaut entstehen, die bis zum Magenkrebs führen können.

Wer soll sich auf Helicobacter testen lassen?

Wer unter 40–45 Jahre alt ist und den Verdacht hat, dass er sich mit dem Bakterium angesteckt haben könnte, der sollte sich testen lassen. Dabei wird ein Tropfen Blut auf spezielle Antikörper gegen den Erreger untersucht. Ein Verdacht auf eine Infektion besteht dann, wenn Sie unklare Beschwerden im Oberbauch (s. o.) haben. Aber auch dann, wenn Sie (noch) keine Symptome bemerkt haben, kann ein Test sinnvoll sein. Z. B., wenn Sie einer besonders großen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Häufig ist dies dann der Fall, wenn eines Ihrer Familienmitglieder an einer Magenschleimhaut-Entzündung erkrankt ist.

Wenn Sie älter als 40–45 Jahre sind oder wenn ernsthafte Alarmsymptome wie z. B. Gewichtsabnahme, Magenblutungen oder Schluckbeschwerden auftreten, dann sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.

Wenn mit dem Test eine Infektion festgestellt wurde…

wird Ihr Arzt ggf. weitere Untersuchungen durchführen und eine Therapie einleiten, die das Bakterium in Ihrem Magen abtötet. Dadurch klingt die Entzündung ab, und die Magenschleimhaut kann heilen. Gleichzeitig beugt man so auch möglichen späteren Komplikationen wie einer chronischen Magenschleimhaut-Entzündung bis hin zu Magengeschwüren wirksam vor. Bitte nehmen Sie die verordneten Medikamente deshalb zuverlässig nach ärztlicher Anweisung ein!

Und wenn Sie selbst mithelfen wollen, dann können Sie es mit Lakritze probieren. Sie tut dem Magen gut und die darin enthaltenen Glycyrrhetinsäure hat zusätzlich einen bakterienabtötenden Effekt, unterstützt also die Therapie. Aber tun Sie auch nicht zuviel des Guten, denn hohe Lakritzmengen sind auch wieder nicht gesund.

Literaturquellen

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