Die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion (WAL-Methode) ist eine innovative und schonende Technik zur Fettabsaugung bzw. Liposuktion am gesamten Körper.
Dabei werden geringe Mengen Flüssigkeit schubweise mit einem fächerförmigen, flächigen Wasserstrahl zum Lösen des Fettgewebes unter hohem Druck eingespritzt und direkt wieder abgesaugt. Das umliegende Bindegewebe, die Nerven und Blutgefäße bleiben dabei nahezu unversehrt.
Durch die schnelle und gewebeschonende Operationstechnik kann dieser Eingriff unter örtlicher Betäubung stattfinden. Die Fettabsaugmethode kann in jedem Bereich des Körpers angewandt werden und eignet sich daher für jede Art Fettpolster, egal wie groß oder klein.
Grundsätzlich ist neben allen kosmetischen Eingriffen auch immer ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung zu empfehlen.
Hartnäckige Fettpolster, die trotz gezielten sportlichen Trainings nicht verschwinden, sind bestens geeignet, um mit der WAL-Methode schonend entfernt zu werden.
Bei einer klassischen Fettabsaugung (Tumeszenzmethode) wird eine große Menge Flüssigkeit ins Gewebe gespritzt, um das Fett daraus zu lösen. Dabei schwillt das Gewebe an und wird aufgeschwemmt. Dadurch werden Haut und Bindegewebe stark beansprucht. Die Operation dauert länger und wird in Vollnarkose durchgeführt.
Das Ergebnis ist erst einige Tage später sichtbar. Häufig sind die Folgen Schmerzen, Schwellungen, ein nicht ebenmäßiges Ergebnis, über einen längeren Zeitraum austretende Flüssigkeit aus den Wundbereichen und Infektionen.
Dagegen ist die WAL-Methode gewebeschonend und kann in örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Da das Gewebe nicht aufbläht, kann sehr exakt gearbeitet werden. Die Ergebnisse der Fettabsaugung sind sofort zu sehen. Der Operateur kann seine Arbeit direkt beurteilen und nötigenfalls korrigieren. Dadurch lassen sich unschöne Dellen und Unebenheiten nach dem Fettabsaugen vermeiden. Das bedeutet insgesamt geringere Komplikationen wie Bindegewebsschäden und eine schnellere Erholung nach dem Eingriff mit weniger Blutergüssen oder Schwellungen.
Hinzu kommt, dass das abgesaugte Fettgewebe hervorragend für den Eigenfett-Transfer (Lipofilling) geeignet ist. Im Anschluss an die Fettabsaugung können somit direkt mit körpereigenem Material Gesichtsfalten, Po oder Brust aufgefüllt werden.
Die Vorteile im Überblick
Nach einem ausführlichen Vorbereitungsgespräch wird am OP-Tag das zu behandelnde Gebiet örtlich betäubt. Der Patient verspürt dadurch während der Behandlung keine Schmerzen mehr.
Danach folgen ein oder mehrere Einschnitte (je nach Operationsgebiet und Umfang der Behandlung) in die Haut, durch die die Kanäle eingeführt werden können.
Nun wird stoßweise mit genau dosiertem Druck fächerförmig Wasser in das Gewebe gespritzt, das schonend das Fettgewebe löst. Gleichzeitig wird das hochwertige Fett-Wasser-Gemisch abgesaugt, um im Anschluss entweder entsorgt oder zur Auffüllung mit Eigenfett verwendet zu werden. Der Operateur kann während des gesamten Eingriffs seine Arbeit und das Ergebnis beurteilen und gegebenenfalls korrigieren.
Nach der Behandlung werden die Wunden wieder verschlossen. Das kann durch Verkleben oder Vernähen geschehen. Eine Wundversorgung wird durchgeführt und ein Kompressionsverband angelegt, welcher die Wundheilung und somit das sichtbare Ergebnis unterstützt.
Nach einer Erholungsphase von 3-4 Tagen ist der Patient wieder gesellschafts- und arbeitsfähig. Auf Sport sollte aber noch einige Zeit (ca. 12 Wochen) verzichtet werden.
Grundsätzlich sollte Ihr Arzt Sie ausführlich auf alle möglichen Risiken und Komplikationen eines Eingriffs hinweisen.
Die Fettabsaugung mit der WAL-Methode ist ein sehr risikoarmer Eingriff der plastischen Chirurgie. Durch die örtliche Betäubung, die geringe Anzahl notwendiger Wunden und die schonende Operationstechnik an sich sind die Risiken sehr überschaubar.
Natürlich können sich in sehr seltenen Fällen wie bei jedem Eingriff die Wunden entzünden, was zu Schwellungen, Schmerzen und eventueller Narbenbildung führen kann. Außerdem können durch den invasiven Eingriff im Operationsgebiet Rötungen, Schwellungen und Blutergüsse auftreten. In der Regel heilen solche Stellen aber in kurzer Zeit von selbst ab. Durch die innovative Technik treten sie um einiges seltener auf als bei der klassischen Liposuktion.
Unschöne Dellen können größtenteils durch den Operateur direkt während der OP ausgeglichen und durch das Tragen des Kompressionsverbands auf ein Minimum reduziert werden.
Da es sich um eine sehr neue und innovative Technik handelt, bieten noch nicht viele niedergelassene Ärzte und Kliniken diese schonende Methode der Fettabsaugung an. Hier lohnt es sich im Internet auf die Suche nach einem versierten Arzt in der Nähe zu gehen.
Doch auch hier sollten Sie genau hinschauen. Denn nicht jeder Arzt verfügt über das nötige Wissen und die Erfahrung, um ein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis zu gewährleisten. Bei der Liposuktion sind nämlich besonderes Fingerspitzengefühl und technisches Geschick gefragt.
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