Die Agoraphobie ist eine Angststörung und zählt zu den spezifischen Phobien. Spezifische Phobien sind unbegründete Ängste, die durch ganz bestimmte Objekte oder Situationen ausgelöst werden. Allein der Gedanke an das Angstauslösende löst meist schon Angstgefühle sowie körperliche Begleitsymptome der Angst aus (Herzrasen, Zittern, trockener Mund, Atemnot, Anspannung der Muskeln).
Menschen, die unter Agoraphobie leiden, haben Angst vor Situationen, in denen es schwierig ist, sich schnell an einen sicheren Platz zurückzuziehen oder keine Hilfe zu erhalten. „Agora“ bedeutet „Marktplatz“ auf Griechisch.
Typische Situationen oder Orte, die deshalb auch gemieden werden, sind zum Beispiel
Die Agoraphobie kann allein oder zusammen mit Panikattacken auftreten. Und Panikattacken können mit oder ohne Agoraphobie auftreten.
Beim Vorhandensein von Panikattacken besteht die Sorge, dass man von der Panik wieder am selben Ort überrascht wird, weshalb man ihn dann noch mehr meidet. Die Person macht sich auch Sorgen über die Bedeutung oder die Konsequenzen der Attacke.
Zur Ätiologie der Agoraphobie gibt es mehrere Theorien. Eine wichtige ist die psychologische Theorie der „Angst vor der Angst“: Da die Agoraphobie oft eine Begleiterscheinung der Panikstörung ist, geht man davon aus, dass die Agoraphobie in Wirklichkeit die Angst vor einer Panikattacke auf öffentlichen Plätzen ist und nicht die Angst vor den Plätzen an sich.
Ungewöhnliche Körperempfindungen machen Menschen mit Panikattacken Angst. Sie beobachten ihre Körperempfindungen sehr genau und messen diese auch nach (Blutdruckmessgerät). Zum Beispiel, wenn sie das Gefühl haben, ihr Herz schlägt unregelmäßig, macht ihnen das Angst.
Wenn man Angst hat, schlägt das Herz aber automatisch schneller, weil es den Körper auf „Kampf oder Flucht“ einstellt. Wenn die Person dann den Blutdruck misst und merkt, dass auch dieser steigt, dann bekommt sie noch mehr Angst und atmet schneller oder hält den Atem an, was zu einer schlechten Sauerstoffversorgung (zu viel oder zu wenig) im Körper führt. Dies führt dann zur Panikattacke mit Schwindelgefühlen bis hin zur Ohnmacht.
Interessant ist, dass bei genauer Befragung von Menschen mit Agoraphobie unbewusste Filme eine wichtige Rolle spielen. Sie stehen in direkter Verbindung mit den negativen Angstgefühlen und der Panik.
Wie zum Beispiel eine Person, die sich vorstellt, auf einer langen Straße zu laufen, zu taumeln und das Gleichgewicht zu verlieren. Dies ist dann ein unbewusster Trigger (Auslöser der Ängste).
In dem Moment befindet sich der Angstpatient in einem Zustand der Tieftrance, weil er halluziniert: Er erlebte also Dinge, die im Moment gar nicht da sind.
Deshalb ist Hypnose so sinnvoll, denn sie nutzt die Fähigkeit der Trance als Zugang zum Unbewussten.
Oftmals gibt es mehrere unbewusste oder teilbewusste mentale Filme, die die Agoraphobie weiter aufrechterhalten.
Häufig drehen sich diese Filme um Erinnerungen aus der Vergangenheit. Zum Beispiel, wie man an verschiedenen Orten Angst gefühlt hatte oder auch die Erinnerung an die erste Panikattacke. Allein der Gedanke daran, löst wieder Angst vor diesen Plätzen aus.
So kann man mit Hypnose und NLP bei Agoraphobie schnelle Verbesserungen erzielen:
Zunächst bespricht man die Situation des Klienten/der Klientin detailliert, um die verschiedenen Trigger und (un-)bewussten mentalen Filme herauszufinden, die die Angstspirale auslösen. Mit Hilfe von Mentaltechniken aus dem NLP können diese unbewussten Filme verändert werden und sie von der Angst lösen.
In der klinischen Hypnose werden Suggestionen an das Unbewusste gegeben, die der Person dabei helfen, wieder die Situationen und Orte aufzusuchen, die ihr vorher Angst gemacht hatten.
Man kann sie dann wieder mit Entspannung und einem Gefühl der Sicherheit aufsuchen.
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