Heute rollen tausende von Inline-Skatern durch Deutschland. Inline-Skaten wurde auch als Disziplin für das Deutsche Sportabzeichen anerkannt. In den USA gab es schon 1993 ca. 12,6 Millionen Inline-Skater.
Statistiken zufolge wurden dabei 31000 sportspezifische Verletzungen pro Jahr registriert. In den meisten Fällen wurde dabei keine Schutzkleidung getragen. Über die adäquate Ausrüstung besteht bei den meisten Skatern weitgehende Unkenntnis. Grund genug sich nicht nur über die geeignete Schutzkleidung, sondern auch über das Sportgerät selbst, die Skates, Gedanken zu machen.
Einsteiger sollten zunächst nach Fitness-Skates fragen. Sieht Sie der Verkäufer fragend an, wechseln Sie am besten das Sportfachgeschäft. Die Damen sollten beim Kauf darauf achten, daß der Schaft nicht zu hoch und am Oberrand nicht zu weit ausgeschnitten ist. Das hängt damit zusammen, daß die Wadenmuskulatur bei den Frauen tiefer ansetzt als bei den Männern.
Beim Anprobieren sollte der Schuh auf Anhieb sitzen, dem Sprunggelenk Halt geben und nirgendwo drücken. Achten Sie auch auf atmungsaktive Materialien mit Mikrofasern, denn Inline-Skaten ist in den meisten Fällen ein Schönwetter-Sport. Vor allem Schalenschuhe sollten dabei Entlüftungslöcher haben. Auch das Innenfutter sollte atmungsaktiv sind und die entstehende Feuchtigkeit von Innen nach Außen transportieren.
Der Verschlußmechanismus sollte besonders bei Kindern einfach zu handhaben sein. Dabei sollten die Verschlüsse leicht erreichbar und zu betätigen sein. Die Schienen sollten vom Gewicht her sehr leicht, aber stabil sein. Am besten sind Schienen aus Aluminiumlegierungen oder Carbon. Stellt sich die Frage, wie lange die Schienen sein sollen, so gibt es folgende Empfehlung: Lange Schienen, große Rollen: schnelle Skates, kurze Schienen, kleine Rollen: wendige Skates. Kleine Rollen haben dabei einen Durchmesser von 72 bis 78 mm, große Rollen von 78 bis 82 mm. Weiche Rollen 72A bis 76A haben eine bessere Dämpfung. Harte Rollen von 78A bis 82A sind am schnellsten.
Ähnlich wie beim Autofahren sollte man auch beim Skaten den möglichen Bremsweg nie außer Acht lassen. Bereits bei einer Geschwindigkeit von ca. 20 km/h kann der Bremsweg bis zu 3 bis 4 Meter betragent. Zu empfehlen sind leicht auswechselbare Bremsklötze aus Vollgummi, zu vermeiden sind Plastikbremsklötze.
Besonders wichtig ist eine optimale Schutzkleidung. Handschuhe und Handgelenksschienen, Ellbogen- und Knieschoner, und auch ein Schutzhelm sollten für jeden Skater selbstverständlich sein. Werden Skater, die ohne Schutz fahren, gefragt, warum Sie sich nicht schützen, werden meist hohe Zusatzkosten, mangelnder Tragekomfort infolge verstärkter Schweißneigung und reduzierte Bewegungsfreiheit sowie die Meinung, daß das eigene Fahrkönnen eine Schutzausrüstung überflüssig mache, angegeben. Dabei könnte durch eine geeignete Schutzausrüstung das nicht unerhebliche Verletzungsrisiko deutlich reduziert werden.
Handgelenksverletzungen stehen dabei an der Spitze der Verletzungsskala.
Sollten Sie mit dem Skaten beginnen, kann ich nur dringend zur Teilnahme an einem Fahrschulungskurs für Skatinganfänger raten. Nicht daß es Ihnen so geht, wie einem meiner jugendlichen Patienten, der meinte er könne mal eben vom Skateboard auf Inlineskater umsteigen, viel zu schnell bergab unterwegs war, den Bremsweg falsch einschätze und auf eine Mauer knallte – Diagnose Ellbogenköpfchenfraktur beidseits.
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