Team jameda
Minimalinvasive Implantate sollen schneller, schonender und kostengünstiger sein als herkömmliche. Ob dies wirklich stimmt und in welchen Fällen eine Anwendung sinnvoll ist, erläutert dieser Experten-Tipp.
Wie der Name schon sagt, werden minimalinvasive Implantate durch eine minimale Öffnung in der Schleimhaut eingebracht. Sie sind also generell schmaler als herkömmliche Implantate, so dass Knochenaufbaumaßnahmen seltener erforderlich sind. Eingesetzt werden können sie grundsätzlich bei fast jedem Patienten mit entsprechender Knochensubstanz.
Besonders eignen sich minimalinvasive Implantate in der Therapie von Risikopatienten. Dazu zählen Menschen mit erhöhter Blutungsneigung, zum Beispiel durch Blutverdünner oder andere systemische Grunderkrankungen. Da das Zahnfleisch maximal geschont wird, kommt es nur sehr selten zu Blutungskomplikationen oder Schwellungen. Im Vergleich zur herkömmlichen Behandlung sind auch Entzündungen und Wundschmerzen deutlich geringer. Das Risiko der Implantologie kann somit um ein Vielfaches reduziert werden.
Wo liegen die Grenzen dieser Methode?
Massive Knochendefekte mit Knochenschwund bis auf wenige Millimeter können durch minimalinvasive Implantate nicht versorgt werden. Hier ist weiterhin die klassische Implantation mit Knochenregenerierenden Maßnahmen gefragt. Welche Alternative jeweils die Beste ist, sollte von Fall zu Fall mit einem für diesen Bereich speziell ausgebildeten Zahnarzt besprochen und gemeinsam entschieden werden. Kommen minimalinvasive Implantate in Frage, so ist in manchen Fällen eine Versorgung innerhalb von 14 Tagen möglich. Doch: Sofortversorgung bedeutet nicht Sofortbelastung. Zwei Monate weiche Kost sind zwingend erforderlich für den Erfolg der frisch gesetzten Implantate.
Wie lange halten die Implantate?
Hier gibt es kaum Unterschiede zwischen herkömmlichen und minimalinvasiven Implantaten. Die ersten 10-Jahres-Studien zeigen hervorragende Ergebnisse - eine regelmäßige Kontrolle und professionelle Reinigungen in der Zahnarztpraxis vorausgesetzt.
Fazit: Minimalinvasive Implantate sind eine wertvolle Bereicherung der zahnmedizinischen Versorgung. Sie eignen sich für fast jeden Patienten mit entsprechender Knochensubstanz. Bei massiven Knochendefekten und erheblichen Knochenschwund sind klassische Implantate jedoch nach wie vor die erste Wahl.
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