Team jameda
Statistisch betrachtet ist die Mehrheit der Erwachsenen in Deutschland übergewichtig, und zwar rund 62 % der Männer und 47 % der Frauen. Viele davon interessieren sich für Verfahren der ästhetischen Medizin, mit denen eine gezielte Körperformung möglich ist. Dafür gibt es gewisse Einschränkungen: Wenn die Waage deutlich zu viel anzeigt, sind Verfahren der Körperformung häufig nicht zielführend. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, an der Figur zu arbeiten.
Eine gängige Maßzahl ist der Body-Mass-Index (BMI). Hier werden nach einer bestimmten Formel Körpergröße und Körpergewicht ins Verhältnis gesetzt. Der BMI erlaubt eine grobe Einschätzung, ob ein Mensch untergewichtig, normalgewichtig, übergewichtig oder stark übergewichtig ist. Im Normalbereich liegt bei Männern ein BMI zwischen 20 und 25, bei Frauen zwischen 19 und 24. Darüber ist man übergewichtig, ab 30 stark übergewichtig (adipös). Als adipös gelten 18 % der Erwachsenen in Deutschland.
Über die Verteilung der Fettanlagerungen am Körper sagt der BMI jedoch nichts aus:
Aus ästhetischer Sicht ist es für den Arzt wichtig, das individuelle Fettverteilungsmuster bei der Patientin oder dem Patienten im Auge zu haben. Ist der Körperbau ansonsten normal, kann die Optimierung einzelner fettreicher Zonen auch bei erhöhtem BMI durchaus gerechtfertigt sein.
Für die Körperformung gibt es mittlerweile eine ganze Reihe unterschiedlicher Verfahren:
Nichtoperative Verfahren können sich eignen, wenn der Fettansatz nicht zu sehr ausgeprägt ist. Die oben genannten Methoden sind nicht alle in gleichem Maße erfolgversprechend. Der operative Eingriff der Liposuktion erlaubt – bis zu einer bestimmten Grenze – auch eine stärkere Fettreduktion und kommt bei Übergewicht prinzipiell in Frage.
Die Liposuktion (Fettabsaugung) ist das effektivste Verfahren der Körperformung. Körperzonen lassen sich damit besonders fein modellieren. In Deutschland wurden allein 2019 über 60.000 Fettabsaugungen durchgeführt. Die Behandlung gehört für viele Ärzte auf dem Gebiet der ästhetischen Medizin zur Routine. Es handelt sich um eine minimalinvasive Operation, die heute meist ambulant, seltener unter Vollnarkose durchgeführt wird.
Bei einer Liposuktion werden im Allgemeinen nicht mehr als 5 Liter abgesaugt. Eine Behandlung von zu vielen Körperarealen gleichzeitig wäre zu belastend, weil sich im Gewebe zu große Wundflächen bilden würden.
Die Fettabsaugung eignet sich ausschließlich für die Figurformung. Sie ist kein geeignetes Mittel zur Gewichtsreduzierung. Bei generalisierter Verdickung der Fettschicht wäre eine Liposuktion nicht hilfreich. Die dabei auftretenden Fettmengen wären zu groß für eine Absaugung, selbst wenn diese über mehrere Eingriffe verteilt würde.
Angezeigt sind vielmehr konsequente Ernährungskontrolle und mehr Bewegung. Wenn das nicht zum Ziel führt, können sowohl nichtoperative als auch operative Verfahren in Betracht gezogen werden, die zu einem Gewichtsverlust führen. Dies geschieht entweder durch eine Verkleinerung des Magenvolumens oder eine Abkürzung der Darmpassage.
Bleibt der Gewichtsverlust stabil, kann mit Verfahren der ästhetischen Figurformung nachgearbeitet werden.
Ambulant stattfindende Fettabsaugungen gelten heute als sehr verträglich. Die Narbenbildung an den sehr kleinen Einstichen ist meist kaum zu sehen und verblasst mit der Zeit. Ein vorübergehendes Anschwellen der Behandlungsregion ist ebenso normal wie Missempfindungen und blaue Flecken. Ein leichtes Taubheitsgefühl kann jedoch für einige Wochen bestehen bleiben. Das geht meist schnell wieder zurück. Bei ungleichmäßiger Absaugung kann es zu bleibender Dellenbildung kommen. Darum ist ein ausreichender Erfahrungsschatz beim Operateur sehr wichtig.
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