Sehr geehrte Patientin,
ein Besuch im Schwimmbad, für die meisten ein schönes Freizeitvergnügen. Leider gibt es für viele Frauen nach Tagen bis Wochen ein böses Erwachen: Ausfluss, Juckreiz, Geschwüre oder Warzen im Scheidenbereich können die unangenehmen Folgen sein.
Was die meisten nicht wissen: Die Chlorierung des Wassers tötet längst nicht alle Keime ab und wenn das Wasser, wie in einer Therme oder im Whirlpool, besonders warm ist, ist das nicht nur sehr angenehm, sondern Bakterien, Pilze und Viren können sich fast ungehindert vermehren, eine Ansteckung mit Gardnerella, Candida, Herpes oder Feigwarzen ist häufig vorprogrammiert.
Ärzte erleben es täglich, bis zu 50% aller Frauen, die mit den o.g. Beschwerden in die Sprechstunde kommen, waren vorher im Schwimmbad, in einer Therme oder im Whirlpool. Die Behandlung dieser Infektionen ist teilweise einfach (Bakterien, Pilze, Herpes) aber oft auch hartnäckig, langwierig und unangenehm, bis hin zur Laser-Operation in Vollnarkose.
Ein anderes wichtiges Thema, das zu wenig beachtet wird, ist die Entstehung von Pilzinfektionen der Scheide durch Antibiotika. Oft ist eine Gabe von Antibiotika angezeigt, z.B. bei Infekten im HNO-Bereich, bei Harnwegsinfekten oder nach Zahnbehandlungen. Wenn Antibiotika länger als 3-5 Tage gegeben werden, besteht für Frauen ein Risiko von bis zu 50%, eine Pilzinfektion zu bekommen. Deshalb ist es häufig sinnvoll, anstatt auf die Infektion zu warten, prophylaktisch für die Dauer der Behandlung parallel ein Anti-Pilzmittel in Form einer Kombipackung (Creme und Vaginalzäpfchen) zu verabreichen.
Also, wenn Sie Ihren nächsten Schwimmbadbesuch planen oder wenn Sie Antibiotika nehmen müssen - sprechen Sie vorher mit Ihrem Gynäkologen!
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