Artikel 15/02/2021

Ästhetische Versorgung eines Zapfenzahns: Füllung oder Veneers?

Dr. med. dent. Claudia Scheiber Zahnarzt
Dr. med. dent. Claudia Scheiber
Zahnarzt
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Ein Zapfenzahn stellt eine Anomalie der Zahnform dar. Hier ist die Zahnkrone stark verkleinert. Es handelt sich hierbei um einen genetischen Defekt, eine sogenannte Zahnhypoplasie. Die Ursachen eines Zapfenzahnes sind genetisch bedingt oder es handelt sich um Umwelteinflüsse.

Der Zapfenzahn ist zu klein, rundlich und zapfenförmig ausgebildet. Häufig sind die Weisheitszähne oder die seitlichen Frontzähne betroffen. Einen Weisheitszahn als Zapfenzahn zu besitzen wird wohl keinen stören. Einen Zapfenzahn als seitlichen Schneidezahn schon eher, denn er beeinträchtigt das optische Bild eines harmonischen Zahnbogens schon.

Welche Möglichkeiten bestehen, um einen Zapfenzahn zu behandeln?

Sollte ein Zapfenzahn entfernt werden müssen, gibt es die Möglichkeit der kieferorthopädischen Regulierung oder das Einsetzen eines Implantates.

Im Erwachsenenalter sind diese beiden Methoden eher irrelevant. Man wird hier eher den Zapfenzahn in seiner Form ästhetisch optimieren.

Um ein ästhetisches Lächeln wiederherzustellen, kann man die Zapfenzähne in ihrer Form verschönern. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: die Kunststofffüllung / Compositefüllung oder das Veneer.

So funktioniert eine Compositfüllung

Die Wiederherstellung mit einer Compositefüllung geschieht, indem man den missgebildeten Zahn mit Säure anätzt und dann den Kunststoff schichtweise aufträgt und mit Licht aushärtet. Diese Variante ist relativ schnell und in einer Sitzung zu realisieren.

Nachteil des Kunststoffes sind seine Haltbarkeit. Wenn das Material schrumpft, können undichte Stellen entstehen, so dass Bakterien oder Speichel in den Spalt eindringen können. Das kann zu Verfärbungen und Karies führen und somit zu einer geringeren Haltbarkeit.

Wie funktionieren Veneers?

Diese Risiken gibt es bei einem Veneer nicht. Bei einem Veneer handelt es sich um eine Keramikschale. Diese Keramik hat den Vorteil, dass sich das Material eben nicht verändert und bei sachgemäßem Kleben an den Zahn auch keine Bakterien eindringen können. Ebenso finden hier keine Verfärbungen statt. Die Haltbarkeit ist ebenso viel länger als bei einer Kunststofffüllung. Natürlich sind die Kosten um einiges höher, da hier ein Zahnlabor an der Herstellung beteiligt ist.

Es gibt zwei Möglichkeiten, solch ein Veneer herzustellen. Entweder man beschleift den Zahn, bestimmt dann mit dem Zahntechniker die Farbe und nimmt einen Abdruck vom Gebiss. In einer weiteren Sitzung wird dann das Veneer an den Zahn angeklebt.

Alternativ kann man einen Abdruck des Zapfenzahnes nehmen ohne diesen zu beschleifen. Das ist dann möglich, wenn es nur um geringfügige Formveränderungen geht. Der Ablauf hier ist der gleiche wie soeben beschrieben. Auch hier muss ein Abdruck vom Zahn genommen werden. Das Zahnlabor fertigt das Veneer an und in einer zweiten Sitzung wird es dann definitiv eingegliedert.

Nachteil eines Veneers sind die höheren Kosten und der höhere Zeitaufwand. Aber die Haltbarkeit und Form- und Farbbeständigkeit sind wesentlich besser als bei der Kunststofffüllung. Außerdem erreicht man hier hervorragende kosmetische Resultate. Denn der Zahntechniker kann diese Keramikschale im Labor herstellen. Ebenso besitzt Keramik eine hohe Bioverträglichkeit.

Fazit

Somit ist abschließend festzustellen, dass Zapfenzähne heute durch moderne Zahnheilkunde so zu rekonstruieren sind, dass ein kleiner Zahn niemandem mehr auffallen muss. Die Ästhetik kann wiederhergestellt werden und es darf wieder herzhaft gelacht werden.

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