Artikel 23/02/2014

Richtiges Verhalten am Unfallort

Team jameda
Team jameda
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Ereignet sich ein Verkehrsunfall, sind Angst und Aufregung groß. Umso besser, wenn man weiß, wie man sich am Unfallort richtig verhält. Lesen Sie in einer ruhigen Minute folgenden jameda Gesundheitstipp und frischen Sie Ihren Erste-Hilfe-Kurs auf, um für einen Notfall gut vorbereitet zu sein!

Anhalten und Ruhe bewahren
Erkennen Sie als Autofahrer, dass sich ein Unfall ereignet hat, fahren Sie sofort langsamer und schaltet Sie die Warnblinkanlage ein. Stellen Sie Ihren Wagen in sicherem Abstand zur Unfallstelle am rechten Fahrbahnrand ab. Bleiben Sie kurz sitzen und konzentrieren Sie sich.

Unfallstelle sichern: Vorsicht vor laufendem Verkehr!
Ziehen Sie, wenn möglich, im Auto eine Warnweste an (ab 01. Juli 2014 ist sie auch in Deutschland verpflichtend mitzuführen). Achten Sie beim Aussteigen auf den laufenden Verkehr. Holen Sie Ihr Warndreieck aus dem Kofferraum, halten Sie es gut sichtbar vor sich und laufen damit dem nachfolgenden Verkehr entgegen, am besten hinter der Leitplanke. In Deutschland ist das Dreieck im Stadtgebiet 50m vor der Unfallstelle aufzustellen, auf Landstraßen 100 m und auf Autobahnen in 200 m Entfernung. Zur Orientierung zählt man die Leitpfosten ab, deren Abstand auf geraden Strecken 50 m beträgt. Das Dreieck wird vor Kurven oder Bergkuppen platziert, damit andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig gewarnt werden.

Helfen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen
Veranlassen Sie vorbeifahrende Personen zur Mithilfe, so dass Aufgaben verteilt werden können. Nähern Sie sich vorsichtig der Unfallstelle, suchen Sie nach Verletzten. Einen laufenden Motor stellt man ab, zieht den Zündschlüssel und legt ihn in den Fußraum des Wagens. Bestehen weiterhin Gefahren, z. B. Feuer, müssen Opfer aus der Gefahrenzone gebracht werden. Denken Sie dabei daran, sich selbst nicht in Gefahr zu begeben. Führen Sie leicht Verletzte aus dem Gefahrenbereich, bewusstlose Opfer können mit dem Rettungsgriff transportiert werden.

Erste Hilfe leisten und mit 112 den Rettungsdienst rufen
Prüfen Sie Bewusstsein, Atmung und Puls der Verletzten. Zu den lebensrettenden Maßnahmen, die ein Ersthelfer gegebenenfalls durchführen sollte, gehören stabile Seitenlage, Schocklage, Mund-zu-Mund-Beatmung und Herzdruckmassage. Rufen Sie mit 112 den Rettungsdienst und achten Sie dabei auf die 5 „Ws“: Wo ist der Unfall passiert? Was hat sich ereignet? Wie viele Opfer gibt es? Welche Verletzungen liegen vor? Warten Sie auf Rückfragen der Rettungsstelle! Bleiben Sie bei den Verletzten bis die Rettungskräfte kommen und weitere Anweisungen geben.

Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten?
Ereignet sich ein Unfall, ist man verpflichtet den eigenen Möglichkeiten entsprechend zu helfen. Dabei steht die eigene Sicherheit allerdings vor Hilfeleistung. Weiterfahren kann man nur, wenn man sich vergewissert hat, dass keine Hilfe mehr Not tut. Sind Sie selbst an einem Unfall beteiligt, müssen Sie unbedingt anhalten, da Sie sonst Fahrerflucht begehen. Rufen Sie die Polizei, um den Unfall aufnehmen zu lassen. Machen Sie Fotos oder Zeichnungen vom Unfallort und nehmen Sie die Namen, Adressen, Telefonnummern und Kfz-Kennzeichen aller Beteiligten auf. Machen Sie im eigenen Interesse keine Schuldeingeständnisse, unterschreiben Sie nichts, sondern informieren Sie Ihren Anwalt oder die Rechtsschutzversicherung sowie Ihre Kfz-Versicherung.

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