Zu schönen weißen Zähnen führen verschiedene Wege: eine Umstellung der Ernährung oder der Lebensgewohnheiten, eine Professionelle Zahnreinigung oder das Bleaching für eine besonders intensive Aufhellung der Zahnfarbe. Gerade an ihren Gewohnheiten möchten viele aber nicht rütteln. Dadurch lässt auch die Wirkung von Zahnreinigungen oder einem Bleaching schneller nach und die Behandlungen müssen häufiger erneuert werden.
Ein weiterer Nachteil: Keine dieser Methoden kann andere optische Beeinträchtigungen der Zähne, wie z. B. Beschädigungen, Lücken oder Fehlstellungen beseitigen. Die Ästhetik bleibt trotzdem unvollkommen. Anders sieht das bei Veneers aus – sie lösen alle diese Probleme gleichzeitig.
Veneers bezeichnen besonders dünne Verblendschalen aus lichtdurchlässiger Keramik und anderen Dentalwerkstoffen, die vom Zahnarzt auf die Zahnoberflächen geklebt werden. Keramik lässt die Schalen wie natürlichen Zahnschmelz wirken.
Trotzdem kaschieren sie gleichzeitig gut und blickdicht Zahnschäden, Zahnlücken oder Fehlstellungen und erschaffen damit eine in Farbe und Form ästhetisch perfekte Zahnreihe. Der Übergang zum Zahnfleisch verläuft praktisch unsichtbar – im Unterschied zu einer Zahnkrone. Auch deren häufige Probleme wie Zahnfleischentzündungen oder einen Rückgang des Zahnfleisches gibt es mit Veneers nicht. Für die Behandlung genügt oft schon ein einziger Termin.
Frühe Veneers aus Kunststoff gab es schon in den 1930er Jahren. In den 80er Jahren gelang es erstmals, Keramikveneers stabil zu befestigen, indem die Zähne leicht angeschliffen werden, um eine bessere Haftung und Optik der noch relativ dicken Verblendschalen zu erreichen.
Solche konventionellen Veneers blieben lange Jahre die einzige Versorgungsform, werden heutzutage aber seltener genutzt – auch weil das Abschleifen Zahnsubstanz beschädigen kann.
Zudem gibt es längst deutlich dünnere und ästhetischere Veneers: Lumineers als Non-Prep-Veneers oder auch die Veneers-to-Go. Mit ungefähr 0,3 Millimeter Stärke sind sie ähnlich dünn wie Kontaktlinsen. Sie benötigen weniger Raum auf den Zahnoberflächen und machen damit ein Abschleifen unter Lokalanästhesie überflüssig.
Für Lumineers wird zunächst ein Abdruck genommen, aus dem dann die Veneers angefertigt werden. Mit Sofort-Veneers oder Veneers-to-Go ist sogar eine Sofortversorgung in einem einzigen Termin möglich. Denn für diese Veneers nutzen Zahnärzte vorgefertigte Schalen, die sie nur noch individuell anpassen und aufkleben müssen.
Die meisten entscheiden sich für hochwertige Veneers aus Keramik, weil kein anderes Material ähnlich gut echten Zahnschmelz nachbilden kann. Dazu ist Keramik sehr belastbar und absolut biokompatibel. Mit diesen Eigenschaften wird sie aber auch zum teuersten Material für Veneers. Günstigere Alternativen entstehen aus Mischungen von Keramik und Kunststoff oder Kompositen. Laien können kaum einen Unterschied feststellen.
Mit einigen hundert Euro pro Schale fällt dafür der Preisunterschied umso deutlicher aus. Lumineers kosten bis zu 1.000 Euro pro Schale, während einzelne Veneers-to-Go bereits für wenige hundert Euro zu haben sind. Die Kostenfrage beeinflusst am Ende oft auch die Wahl der Veneers. Denn gesetzliche Krankenkassen leisten für Veneers in keinem Fall. Selbst in privaten Zahnzusatzversicherungen sind Veneers zumeist ausgenommen, falls die Versorgung ausschließlich aus ästhetischen Gründen erfolgt.
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