Artikel 14/03/2017

Kann man Veneers erneuern? Alles über Haltbarkeit und Erneuerung von Verblendschalen

Team jameda
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Viele Patienten sind mit Veneers aus Keramik oder Kunststoff versorgt. Vor allen an den Frontzähnen sind die Verblendschalen sehr beliebt. Doch wie lange halten Veneers im Durchschnitt?

Haltbarkeit von Keramik- und Kunststoffveneers

Die statistische Haltbarkeit liegt bei ca. 15 Jahren. Dank intensiver Zahnpflege und regelmäßiger halbjährliche Vorsorge (inkl. professioneller Zahnreinigung etc) halten Keramikveneers aber theoretisch lebenslang. Kunststoffveneers hingegen unterliegen chemischen Alterungsprozessen und reiben sich relativ schnell ab.

Bei Keramikveneers kann jedoch auch eine Erneuerung notwendig werden. Zum Beispiel nach folgenden Ereignissen:

  • Bruch der Keramik durch Überbelastung und Unfälle
  • Bruch von Zahnschmelzbereichen außerhalb des Veneers
  • Verfärbungen am Rand
  • Veränderung von Zahnstellungen
  • Verfärbungen, Abrieb (fast ausschließlich bei Kunststoffveneers)

Wird eine Neuversorgung notwendig, kommen 2 Wege in Betracht:

1. Das direkte Verfahren
Der Zahnarzt entfernt die alten Veneers nach einem digitalen Übersichtsscan (Cerec 3D) unter örtlicher Betäubung. Bei sehr ängstlichen Patienten oder Patienten mit starkem Würgereiz kann auch eine Lachgassedierung zum Einsatz kommen.

Falls erforderlich, nimmt der Zahnarzt auch eine Nachpräparation zur Verbesserung der Form vor. Die neue Mundsituation wird schließlich digitalisiert und der Zahnarzt konstruiert das Veneer.

Nach exakter Auswahl der individuellen Zahnfarbe wird das Veneer in ca. 15 Minuten in einer Fräsmaschine direkt aus einem Keramikblock ausgeschliffen. Danach probiert der Patient das Veneer an, um die Passgenauigkeit, die Zahnfarbe und die Form besser überprüfen zu können.

Falls etwas nicht in Ordnung ist, ist jederzeit eine Anpassung in Form und Farbe möglich.

Das Adhäsive Eingliedern
Es handelt sich dabei um einen der wichtigsten Schritte! Das Keramikveneer wird in einem bestimmten, genau festgelegten Mehrschritt-Verfahren mit einem farblich passenden Kunststoff fest mit dem Zahnschmelz verklebt. Nur dieses Verfahren garantiert einen festen Halt und langfristigen Erfolg.

2. Das indirekte Verfahren
Der Zahnarzt nimmt nach Entfernung des alten Veneers einen konventionellen Vorabdruck für die Herstellung eines Provisoriums.

Der Zahn wird mit einem Kunststoffprovisorium versorgt und der Zahntechniker stellt das Veneer her, das der Patient ca.14 Tage später anprobiert. Falls alles in Ordnung ist, wird das Veneer mit dem Zahnschmelz verklebt.

Vor- und Nachteile

Bei dem direkten Verfahren mit Cerec 3D ist das Veneer in einer Sitzung fertig, die aufwendige Versorgung mit einem Provisorium entfällt. Der Zeitaufwand der Sitzung ist jedoch etwas größer und die Versorgung ist etwas teurer.

Beim indirekten Verfahren hält das Provisorium unter Umständen nicht so gut und es ist optisch meistens nicht sehr ansprechend. Häufig ist hier eine 2. Sitzung 14 Tage später notwendig, die evtl. eine erneute Betäubung erfordert.

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