Als Veneers werden verschiedene Formen von indirekt gefertigten adhäsiv befestigten (geklebten) Verblendschalen oder Zahnaufbauten bezeichnet. Diese umfassen:
Bei einer größeren Ausdehnung gehen die Präparationsformen in Teilkronen über. Die Abgrenzung ist nicht eindeutig definiert, so existieren auch Begriffe wie 360°-Veneer und Dreiviertelkrone.
Der englische Begriff \‘veneer\’ bedeutet wörtlich Fassade, Furnier, Verblendung. Im Speziellen werden mit dem Begriff Veneer sowohl bei Zahnärzten als auch bei Patienten am ehesten die klassischen labialen Verblendschalen der Frontzähne in Verbindung gebracht. Synonyme sind labiales Facing, Verblendschale, Keramikschale. Veneers müssen nicht zwangsläufig aus Keramik hergestellt sein. Auch extraoral hergestellte Kompositveneers sind technisch möglich. Direkte Kompositversorgungen stellen keine Veneers im engeren Sinne dar.
Veneers stellen die dünnsten keramischen Restaurationsformen dar. Der Spielraum Ihrer Schichtdicken ist eng limitiert und bewegt sich zwischen 0,3 und 1,2 mm. Keramikschalen, die dünner als 0,3 mm sind, sind sowohl im Labor als auch in der Praxis kaum mehr sicher zu handhaben.
Die Präparationstiefe und die Stärke von Veneers stehen nur selten in einem direkten Zusammenhang miteinander. Dies kann vielmehr nur dann der Fall sein, wenn keinerlei Formveränderungen oder Stellungskorrekturen vorgenommen werden sollen, und auch in diesen Fällen gelingt es den Zahntechnikern selten, den Substanzabtrag ohne Abweichungen exakt wiederherzustellen.
Das Ziel einer idealen Präparation im Rahmen einer korrektiven Veneerbehandlung ist eine möglichst gleichmäßige Keramikdicke bezogen auf die angestrebte Endsituation. Dies bedeutet, dass im günstigsten Fall überhaupt keine Präparation notwendig ist, wenn die vorhandenen Zähen zu klein oder ihre Labialflächen zu weit oral positioniert sind (\‘Non-Prep-Veneers\’). Im ungünstigsten umgekehrten Fall sind nicht einmal Minimalstärken ohne eine Dentinfreilegung erreichbar. Zwischen diesen beiden Extremen kann alles auftreten.
Jeder Patientenfall muss daher individuell genau auf diese Voraussetzungen hin genau beurteilt werden. Außerdem sollte immer die Möglichkeit geprüft werden, inwieweit durch leicht additive Modellation entweder zusätzlicher Schmelzerhalt oder eine dickere Keramikstärke erzielt werden kann, da beides nur von Vorteil sein kann. Dies gilt analog auch für die Zahnlänge und die mögliche Einkürzung der Schneidekante.
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