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Vasektomie (männliche Sterilisation) - die derzeit sicherste Methode zur Verhütung beim Mann
Da durch die Vasektomie nur der Nachschub an Samenzellen unterbrochen wird, sind die Patienten nach der Operation weiterhin für eine begrenzte Zeit fruchtbar. Bei 2-3 maligem Geschlechtsverkehr pro Woche kann man mit dem Eintritt der Unfruchtbarkeit nach ca. 8-12 Wochen rechnen. Sicher ist die Unfruchtbarkeit jedoch erst nach Untersuchung von mindestens 2 Samenproben.
Grundsätzlich führt jede Vasektomie-Methode zum gewünschten Erfolg. Der Eingriff wird meist in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch ist manchmal eine zusätzliche Sedierung angezeigt, um die Stressbelastung für den Patienten während der Operation zu reduzieren.
In den letzten Jahren haben sich mehrere Methoden in Deutschland etabliert, die sich grundsätzlich nur gering unterscheiden:
Direkte Komplikationen nach der Operation sind sehr selten. Häufig gibt es kleinere Blutergüsse durch die Betäubungsspritze, die folgenlos verheilen. Wundinfektionen sind selten. Auch nach der Sterilisation werden weiterhin männliche Samenzellen im Keimgewebe des Hodens gebildet. Diese verbleiben im Nebenhoden und werden dort nach einigen Monaten abgebaut. Der Hormonhaushalt des Mannes wird durch den Eingriff nicht gestört. Deshalb kommt es auch nicht zu Testosteronmangel oder zur Lustlosigkeit (Libidoverlust). Die Vasektomie hat keine körperlichen Auswirkungen auf die Versteifung des männlichen Gliedes (Erektionsfähigkeit) und auf den Samenerguss (Ejakulation). Die Samenflüssigkeit ohne Samenfäden (Spermien) unterscheidet sich nicht im Aussehen und nur geringfügig (ca. 5%) in der Menge der Samenflüssigkeit mit Spermien, da sie in der Hauptsache aus der Prostata und den Samenblasen stammt, welche sich oberhalb des Operationsbereiches befinden. Auch auf die Prostata hat die Operation keinerlei Auswirkungen.
Bei ca. 10-15% der Männer kommt es meist im ersten Jahr nach OP zum sogenannten Postvasektomie-Syndrom. Einem an sich ungefährlichen, nur wenige Tage andauernden Schmerzzustand, der mit gängigen, frei-verkäuflichen Schmerzmitteln (z.B. Ibuprofen) gut therapierbar ist und keine dauerhaften Schäden hinterlässt. Dieser Schmerzzustand kommt durch Druckanstieg im Nebenhoden zustande, wenn der ableitende Samenleiterstumpf, wie in Deutschland vorgeschrieben, so vernäht oder abgebunden wird, dass nach der OP keinerlei Samenflüssigkeit mehr austreten kann.
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