Artikel 11/05/2014

Ursachen einer Fehlgeburt

Team jameda
Team jameda
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Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden ist mit 25-30% von Natur aus relativ gering. Umso schmerzlicher ist es, eine Fehlgeburt erleben zu müssen. Weshalb Schwangerschaften vorzeitig zu Ende gehen können, erklärt dieser jameda Gesundheitstipp.

Was ist eine Fehlgeburt?
Eine Fehlgeburt (Abort) ist die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft, wobei der Fötus abstirbt oder ausgestoßen wird und unter 500g wiegt. Frühaborte ereignen sich bis zur 12. Schwangerschaftswoche, Spätaborte in der Zeit danach. Wiegt ein Fötus mehr als 500g, spricht man von einer Totgeburt. Anzeichen einer Fehlgeburt können Blutungen, Unterleibsschmerzen und Wehentätigkeit sein.

In den ersten 12 Wochen ist das Risiko für einen Abort hoch
Schwangerschaften brechen häufiger frühzeitig ab, als man zunächst annimmt. Die Hälfte aller Aborte werden dabei gar nicht als solche wahrgenommen, sondern als verspätet einsetzende Regelblutung gedeutet. Viele Frauen wussten also nicht, dass sie schwanger waren. Auch bei den klinisch festgestellten Schwangerschaften enden etwa 15% vorzeitig. Ein Großteil aller Fehlgeburten, etwa 80%, ereignet sich in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft, meist weil der Embryo nicht überlebensfähig war. Mit fortschreitender Schwangerschaft nimmt das Risiko für einen frühzeitigen Abgang ab.

Der Zufall bestimmt die Chromosomenverteilung
In den meisten Fällen ist die Ursache für eine Fehlgeburt im Frühstadium der Schwangerschaft eine fehlerhafte Zellteilung. Wenn Ei- und Samenzelle verschmelzen und sich die Erbanlagen mischen und auf die neu entstehenden Zellen verteilen, kann es zu Störungen kommen, so dass die Keimanlage nicht überlebensfähig ist und abstirbt. Dies ist nicht auf defekte Erbanlagen der Eltern zurückzuführen, sondern geschieht zufallsbedingt.

Das Risiko für eine Fehlgeburt steigt mit dem Alter der Eltern
Da die elterlichen Erbanlagen im Laufe des Lebens schon einige Schäden erlitten haben und nicht alle vom Körper repariert werden konnten, steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass bei einer Befruchtung geschädigte Erbanlagen verschmelzen und der Fötus deshalb nicht überlebt. Bei Frauen spricht man ab 35 von einer Risikoschwangerschaft, beim Vater steigt das Risiko für Kindserkrankungen und Fehlgeburten durch eine verminderte Spermienqualität ab 50 deutlich an.

Immunologische Prozesse und Gifte von außen
Manchmal bildet das Immunsystem der Mutter Antikörper gegen das neue, „körperfremde“ Gewebe des Fötus und lässt es absterben. Auch Gifte von außen wie Nikotin und Alkohol stellen eine Bedrohung für den Embryo dar, sowie bestimmte Medikamente und Strahlung, z. B. Röntgenstrahlung.

Welche Krankheiten der Mutter können eine Fehlgeburt verursachen?
Ernährungsbedingte Mangelerscheinungen bei der Mutter, z. B. Folsäuremangel, können die Entwicklung des Fötus massiv stören. Auch Infektionskrankheiten der Mutter sind gefährlich, z. B. Viruserkrankungen wie Masern, Mumps oder Röteln sowie Scheideninfektionen mit Chlamydien, Mykoplasmen oder Pilzen. Veränderungen der weiblichen Geschlechtsorgane erhöhen das Risiko für eine Fehlgeburt: Myome (gutartige Geschwulste) der Gebärmutter können die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindern, bei Zervix-Insuffizienz kann der zu weiche Gebärmuttermund die Frucht nicht halten und eine Plazenta-Insuffizienz führt zu einer Unterversorgung des Embryos. Auch ein Progesteronmangel kann eine Schwangerschaft bedrohen.

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