Unsichtbare oder fast unsichtbare Zahnspangen werden in der Kieferorthopädie immer häufiger eingesetzt. Moderne Technik und die Innovationen der letzten Jahre haben es möglich gemacht, Jugendlichen und Erwachsenen bei jeder Zahn- und Kieferanomalie eine unauffällige Therapieform anzubieten. Als Patient haben Sie die Wahl zwischen zwei Behandlungstechniken.
Sie können sich für eine feste Zahnspange an der Innenseite der Zähne oder für herausnehmbare, durchsichtige Schienen entscheiden.
Die innenliegende Zahnspange gibt es schon mehr als 40 Jahre. Aufgrund des sehr hohen technischen Anspruchs haben sich jedoch nur sehr wenige Fachzahnärzte mit dieser Technik vertraut gemacht. Heute ist der Laborprozess so stark verbessert worden, dass eine breitere Anwendung möglich geworden ist.
Jede Spange wird für jeden Patienten individuell hergestellt. Die Metallelemente werden dabei wie beim Zahnersatz gegossen und passen dann fugenlos wie ein Unikat immer nur an einen bestimmten Zahn. Die Bögen, die die Zähne bewegen, werden individuell von Biegerobotern gebogen. Als Patient profitieren Sie von der Unsichtbarkeit der Spange.
Die Lingualtechnik ist auch mit einer Kiefer-OP kombinierbar. Es kann das gesamte Spektrum der Zahn- und Kieferbewegung abgedeckt werden.
Die Kontrolltermine dauern länger, da die Spange für den Kieferorthopäden schlechter zu erreichen ist. Zu Beginn ist auch die Lautbildung etwas beeinträchtigt. Das normalisiert sich jedoch in den folgenden zwei Wochen.
Durchsichtige Schienen können genutzt werden, um in kleinen Einzelschritten eine Zahn- und Kieferfehlstellung zu korrigieren. Dabei ist das Einsatzgebiet dieser Technik in den letzten Jahren stark verbessert worden.
Viele Schienenpaare, in die jeweils ca. 0,2 mm Zahnbewegung einprogrammiert werden, korrigieren den Biss. Sie als Patient tragen diese herausnehmbaren Schienen in der vorgegebenen Reihenfolge, bis das Behandlungsziel erreicht ist.
Die Schienen sind weicher geworden und haben sich dadurch besser an die Biomechanik der Zahnbewegung angepasst, so dass sie in manchen Fällen alle sieben Tage gewechselt werden können.
Die Schienen müssen mindestens 22 Stunden am Tag getragen werden. Vorteilhaft für Sie ist, dass sie zum Essen und zum Zähneputzen herausgenommen werden können. Damit die Schiene ihre Kraft übertragen kann, braucht sie Haltegriffe am Zahn. So genannte Attachments - kleine zahnfarbene Kunstoffhöcker - dienen als Verankerung der Schiene. Diese Attachments und die Schiene selbst machen die Therapie etwas sichtbarer als die Lingualtechnik.
Eine Zahnbewegung, die beim Schließen von Zahnlücken nötig ist, kann mit beiden Zahnspangen erreicht werden.
Beide Techniken sind effektive, innovative Behandlungsmethoden, die jeweils Vor- und Nachteile haben. Lassen Sie sich von Ihrem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie beraten. Die richtige Wahl der Zahnspange ist eine sehr individuelle Entscheidung, in der zahlreiche anatomische, physiologische, psychologische und persönliche Aspekte berücksichtigt werden müssen.
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