Artikel 03/08/2018

Zahnverlust: Diese Vor- und Nachteile haben verschiedene prothetische Versorgungsmöglichkeiten

Dr. med. dent. Frank Sahm Zahnarzt
Dr. med. dent. Frank Sahm
Zahnarzt
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Die prothetischen Versorgungsmöglichkeiten im Mundraum sind vielfältig. In diesem jameda-Zahnarzttipp erfahren Sie alles über die verschiedenen Behandlungen.

Welche Vorteile bieten Vollkeramikversorgungen?

Die Vorteile dieser Technik liegen in der hervorragenden ästhetischen Wirkung, die vor allem im Frontzahnbereich sehr positiv auffallen. Hier zeichnen sich vor allem leuzitverstärkte Glaskeramiken aus, da sie sehr transparent, aber trotzdem fest sind. Durch diese Eigenschaften wirken Kronen, Inlays und Veneers sehr natürlich.

Diese leuzitverstärkten Glaskeramiken eignen sich zur Herstellung von

  • Kronen
  • Teilkronen
  • Inlays
  • Veneers
  • kleineren Frontzahnbrücken

So funktionieren Frontzahn-Veneers

Ein Veneer kann auch als Teilkrone bezeichnet werden. Diese Versorgung wird vor allem im Frontzahngebiet angewendet. Bei Zähnen, die mit vielen Füllungen versehen, stark verfärbt oder abgenutzt sind, lassen sich mit Veneers schöne Ergebnisse erzielen. Dazu eignen sich die leuzitverstärkten Keramiken sehr gut, die als stabiler Unterbau dienen und zur optimalen ästhetischen Gestaltung mit Keramikmassen überschichtet werden.

Vollkeramikbrücken im Seitenzahngebiet

Aufgrund der höheren Kaudruckbelastung im Seitenzahngebiet müssen hier spezielle Keramiken verwendet werden, die noch stabiler sind. Dafür stehen Zirkonkeramiken zur Verfügung. Sie werden heute in CAD-Verfahren hergestellt.

Man kann ein stabiles Untergerüst aus Zirkonkeramik herstellen und es dann mit einer weiteren Keramik verblenden. Die aufgebrannte Keramik ist nicht ganz so hart wie das Untergerüst. Zahnfarbe und -form werden ästhetisch individuell gestaltet.

Eine weitere Möglichkeit ist, die Vollkeramikbrücken aus einem Monoblock aus Zirkonkeramik herzustellen. Hier spricht man von sogenannten Vollzirkonbrücken. Die große Härte der Keramik kann aber das Kausystem behindern, insbesondere bei Patienten, die mit den Zähnen knirschen.

Wann werden Metallkeramikkronen und Brücken verwendet?

Diese Kronen und Brücken bestehen aus einem Metallunterbau - vorzugsweise aus einer Goldlegierung, auf dem in mehreren Brennvorgängen Keramik aufgebrannt wird.

Im Seitenzahngebiet haben Metallkeramikbrücken Vorteile bei sehr kleinen Zähnen. Da Metall sehr zäh und stabil ist, können die Brücken entsprechend grazil gestaltet werden, sodass weniger Zahnsubstanz als bei einer Vollkeramikversorgung geopfert werden muss. Weiterhin ist die Passgenauigkeit bei der Verwendung von Goldlegierungen sehr gut, was wiederum zur Langlebigkeit dieser Versorgungen beiträgt.

Goldkronen und Goldinlays für Knirscher

Kronen aus Goldlegierungen sind heute aus ästhetischen Gründen nicht mehr die erste Wahl . Die etwas geringere Härte von Gold gegenüber Keramik kann aber bei Patienten von Vorteil sein, die mit den Zähnen knirschen.

Was sind Teleskopkronen?

Bei Teleskopkronen handelt es sich um herausnehmbare Doppelkronen. Sie werden angewendet, wenn mehrere Zähne fehlen und somit eine festsitzende Brücke nicht mehr eingesetzt werden kann. Diese Versorgung kommt vor allem für Patienten in Betracht, die keine Implantate möchten oder aus medizinischen Gründen keine bekommen können. Der Vorteil einer Teleskopversorgung ist ihre große Langlebigkeit. Außerdem können sie problemlos erweitert werden.

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