Team jameda
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Thorsten Mielke interessante Fragen zu seinem Vorgehen bei zögerlichen Patienten und Neuerungen in der Implantologie.
jameda: Herr Mielke, was hat sie motiviert, Implantologe zu werden?
Herr Mielke: In den nun fast 20 Jahren als praktizierender Zahnarzt bin ich stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Die technischen und medizinischen Möglichkeiten wachsen ständig. Und auch die Wertschätzung schöner Zähne in unserer Gesellschaft steigt. In der täglichen Arbeit in meinen Zahnarztpraxen in HH-Eimsbüttel und zuvor in Altona wurde mir schnell bewusst, dass meine Patienten in der Regel die beste Form eines festsitzenden Zahnersatzes wünschen und das sind nun mal die Implantate!
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Mielke: Die größte Freude sind natürlich meine zufriedenen Patienten! Die Dankbarkeit der Patienten ist einfach unglaublich und eine große Bestätigung für mich und mein Team. Manche Patienten sind erst unsicher, weil sie Bedenken hinsichtlich der OP, der Einheilzeit und der Kosten haben. Aber wir nehmen uns viel Zeit für die Beratung und informieren ausführlich. Nach der Behandlung hören wir oft „hätte ich das vorher gewusst, wäre ich schon viel früher zu Ihnen gekommen!“.
Meine Herausforderung ist es, unseren hohen Qualitätsstandard weiterzugeben. Deswegen engagiere ich mich aktiv als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg, biete Seminare und Schulungen für Implantologen an und leite einen Hamburger Qualitätszirkel für Zahnärzte.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Mielke: Wir hören oft, dass sich Ärzte wenig Zeit für ihre Patienten nehmen. Das ist sicher u.a. eine Folge der Budgetierung. Wir fühlen uns unseren Patienten verpflichtet, sie bestmöglich und ausführlich zu beraten. Die Zeit nehmen wir uns einfach!
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Mielke: Ich finde, wir können dankbar sein, dass wir die Möglichkeiten haben, der Natur ein wenig nachzuhelfen. Der Aufwand ist verhältnismäßig gering und das Ergebnis phänomenal! Es gibt da ein schönes Sprichwort: „Ein schönes Lächeln vergisst man nie.“ Ich rate meinen Patienten immer, sich dieses Ergebnis vor Augen zu halten, dann fällt es leichter. Schöne und gesunde Zähne steigern einfach deutlich die Lebensqualität! Unbeschwert Essen, Lachen& Küssen – einfach gut aussehen. Dafür sollte es sich doch lohnen, das ist keine Frage des Alters!
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Mielke: Es ist schon schade, wenn Zähne nicht richtig gepflegt werden, aber das ist zum Glück eher die Seltenheit. Den meisten Patienten ist bewusst, dass sie damit den Erhalt ihrer Zähne und Implantate wesentlich verlängern können.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Mielke: Ich würde daran arbeiten, dass gesetzlich Versicherte den Privatpatienten gleich gestellt werden. Viele gesetzlich Versicherte haben Angst vor hohen privaten Kosten. Der chirurgische Teil, d.h. die Implantation ist in der Regel eine Privatleistung. Für den eigentlichen übernimmt die gesetzliche Kasse aber immerhin den Kostenanteil in Höhe der Regelversorgung! Das war früher nicht so. Mit einer privaten Zusatzversicherung bleibt der Selbstkostenanteil am Ende meist überschaubar. Implantate sollte nicht eine Frage des Geldes sein!
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Mielke: Es gehen leider immer noch zu viele Zahnärzte nicht genug auf ihre Patienten ein. Ich habe viele Angstpatienten in meiner Zahnarztpraxis und ich bin stolz darauf, ihr Vertrauen gewonnen zu haben. Einige trauen sich nun sogar, Implantate bei uns setzen zu lassen. Wir nehmen die Ängste unserer Patienten ernst und bieten bei Bedarf auch schmerzreduzierte Laser-Therapien und spezielle Narkoseformen an: von der Hypnose, über Dämmerschlaf bis hin zur Vollnarkose.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Mielke: Dreidimensionales Röntgen ist die derzeit umfassendste und somit sicherste Grundlage zur Darstellung der Zahn- und Kiefersituation – bei geringster Strahlenbelastung. Mithilfe von Schablonen wird der Einsatz des Implantats millimetergenau geplant und wenn möglich minimalinvasiv umgesetzt. Die Implantation ist dadurch mit geringerer Blutung, Schwellung und Schmerzen verbunden. Die Operationszeit verkürzt sich, der Patient ist schneller wieder fit. Darüber hinaus arbeiten wir gern mit den neuen Mini-Implantaten. Sie sind die neueste Generation der Implantat-Systeme und bieten den Patienten eine Reihe von Vorteilen.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Mielke: Ja, ich bin immer sehr überrascht und geschmeichelt, wenn Patienten von weit her zu uns anreisen. Einige kommen sogar aus ganz Deutschland oder aus Dänemark zu uns. Aber ein Fachzentrum für Implantologie& 3D-Diagnostik mit dieser umfassenden Kompetenz, gibt es eben nicht so oft – in Norddeutschland sind wir sogar einzigartig!
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Mielke: „Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag“, das sagte schon Charly Chaplin. Es ist wissenschaftlich erwiesen: Lächeln macht glücklich und ist somit wichtig für Ihre Gesundheit. Sorgen Sie für sich und lassen Sie es sich gut gehen. Und denken Sie daran, eine Investition in Ihre Gesundheit ist immer auch eine Investition in Ihr Leben!
Thorsten Mielke ist der Gründer und ärztlicher Leiter des Zentrums für Implantologie & 3D-Diagnostik. Hier vereint sich sein hoher Anspruch nach bester medizinischer Versorgung. Er ist aktives Mitglied in der DGZI, DGL und DGZMK, Leiter eines Hamburger Qualitätszirkels, Dozent an der Hamburger Universität und Ausbilder für Implantologen.
In unserem Zentrum für Implantologie & 3D-Diagnostik haben wir uns ausschließlich auf das Planen und Setzen von Implantaten spezialisiert. Mit dem jahrelangen Knowhow unseres auf Implantate spezialisierten Teams aus Fachärzten, der stets neuesten technischen Ausstattung und dem angeschlossenen Dentallabor praktizieren wir auf allerhöchstem Niveau.
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