In Teil 2 des Artikels werden weitere Therapiemöglichkeiten für die Hautalterung der Augenpartie vorgestellt.
3. Die Oberlidstraffung, der „klassische“ und allgemein bekannte Eingriff, wird von verschiedenen Fachärzten sehr unterschiedlich ausgeführt. Die Güte der OP liegt meist in einer sehr exakten, mikrochirurgischen Ausführung und optimalen Blutstillung während der OP. Nicht immer, aber sehr häufig, können die Patienten nach 5 Tagen, wenn die Fäden gezogen sind, „ganz unauffällig“ wieder unter Menschen gehen. Die leichtere Restschwellung stört fast nie, kleinere Rest-Blutergüsse sind eher selten. Dies kann aber nicht versprochen werden, hängt ab vom Einhalten der Behandlungsempfehlungen nach OP und auch von manchmal individuell vermehrter Blutungsneigung. Die OP ist allgemein schmerzfrei und kann ambulant in örtlicher Betäubung erfolgen.
4. Augenringe und Tränensäcke an den Unterlidern müssen heute nicht mehr zwangsläufig operiert werden, wie unter Punkt 5. empfohlen. Soll es schneller und einfacher gehen und möchten Sie schnellstmöglich wieder einsatzfähig sein, kann auch die Behandlung der dunklen Augenringe mit einer sehr speziellen Hyaluronsäure erfolgen. Das geht schmerzarm und ambulant. Eine leichte Restschwellung dauert ca. 2 Tage an und wird von Mitmenschen kaum bemerkt. Meine letzte Patientin diesbezüglich stand nach der Behandlung auf und ging in die Stadt einkaufen. Niemand bemerkte etwas. So geht es eben auch. Diese Behandlung wird ca. alle 9 Monate wiederholt, um das Ergebnis zu halten.
5. Die Unterlidstraffung im allgemeinen Sinn und als reine Straffungsoperation kann heute in dieser Form nicht mehr mit gutem Gewissen empfohlen werden, denn die kurzfristig gespannte Haut lockert ohnehin schnell nach und wenn die „Tränensäcke“, also Vorstülpungen des Augenhöhlen-Fettgewebes, dabei mit entfernt werden, dann fehlt noch mehr Gewebe im Augenbereich, der „Krater“ wird noch tiefer zu einer Art „leerem Loch“ und operiertem Eindruck. Der moderne Weg, Unterlider erfolgreich und sehr natürlich zu straffen, sieht nicht mehr an der anatomischen Umgebung der Augenlider vorbei. Unterlider richtig gut zu straffen, heißt alles Gewebe penibel zu erhalten und zugleich den Zug des herabgefallenen Mittelgesichts auf die Unterlider zu reduzieren. Daher ist es unumgänglich, im gleichen Operationszug das Mittelgesicht mit nach oben zu heben. Das klingt eingreifend, und das ist es auch. Aber die Vorstellung, vier, fünf oder sechs Jahrzehnte natürlicher Alterung in einem „Mini-Eingriff“ korrekt und optimal rückgängig machen zu wollen, ist irreführend. Die Alterungsvorgänge umzudrehen und ein möglichst natürliches, nicht operiertes, jugendlich-frisches Aussehen zu schaffen heißt, die gealterten „Schalen“ der Gewebeschichten voneinander zu trennen und so gegeneinander zurück in die richtige Position zu verschieben, dass ein jüngerer, natürlicher Eindruck entsteht. Das geht wirklich und sogar ambulant in örtlicher Betäubung, auf Wunsch auch stationär in Narkose. Nachteilig ist jedoch eine deutlich längere Schwellneigung. 2-3 Wochen sollten Sie dafür schon frei haben, bevor Sie wieder zur Arbeit gehen, denn je mehr man macht, desto mehr Schwellung, natürlich. Sie müssen nach dem Eingriff geduldig sein, aber dafür werden Sie mit einem ausgesprochen jugendlichen, sehr natürlichen Aussehen belohnt. Ein „Verziehen des Gesichts“, wie bei den gefürchteten Facelift-Operationen, ist nicht zu erwarten und nur am Anfang schwellungsbedingt möglich. Die Narben an den Unterlidern sind auch für mich nicht mehr sichtbar, an den Oberlidern niemals störend und nur bei sehr genauem Hinsehen und gleichzeitig geschlossenen Augen gerade so zu erkennen.
Augenlidstraffungen sind in geübter, fachärztlicher Hand heute sehr routinierte, gefahrenarme Operationen mit regelmäßig guten Ergebnissen. Jedenfalls sollten sie kein Grund mehr sein für „Angst vor der OP“. Sie quälen sich und Sie kommen ja sowieso irgendwann, warum dann nicht jetzt zum nächstmöglichen Beratungstermin…?
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