Team jameda
Menschen, die unter Stress leiden, haben den Eindruck, zu wenig Zeit zu haben. In Wirklichkeit sind es natürlich zu viele Aufgaben und Erledigungen, die die Person in der zur Verfügung stehenden Zeit auf sich nimmt. Damit geht einher, dass der Mensch sich zu wenige Möglichkeiten für die Erholung, die Regeneration und den Lebensgenuss in den Tagesablauf einbaut.
Zeit haben wir nicht, wir leben in der Zeit. Und das Gefühl, angemessen in der Zeit und mit der Zeit zu leben, geht mitunter verloren. Wir sind bei Stress fast nur noch mit Erledigungen beschäftigt, sind damit in angespannter Weise fast nur noch im Außen und am Außen orientiert. Bei dem Versuch, immer mehr in einen Tag hinein zu packen, erkennen wir nicht mehr, wie es uns geht, und wenn, respektieren wir es nicht und nehmen darauf keine Rücksicht.
Viele Menschen erleben auf Grund der Überlastung einen scheinbar überraschenden Zusammenbruch. Lange Zeit machte man die Erfahrung, es geht noch ein bisschen mehr, doch dann geht auf einmal gar nichts mehr. Es folgt ein Schock!
Selbst in der kritischen Zeit davor, wenn erste Anzeichen einer Überlastung spürbar werden oder zumindest, bei angemessener Selbstwahrnehmung, spürbar werden sollten, ist es gar nicht leicht, innezuhalten.
Die Begegnung mit uns selbst, in der frei gehaltenen Zeit, kann unangenehm sein. Manchmal rächt es sich nämlich, wenn man längere Zeit nicht mit sich befreundet war. (Rüdiger Safranski in der Kulturzeit, ZDF, 19.01.16, zu seinem Buch „Zeit“). Wir erleben einen Zustand der inneren Leere, und statt Erfüllung, wissen wir nichts mit uns anzufangen. Wir sind es nicht mehr gewohnt, in guter Weise mit uns selbst umzugehen.
Was ist also zu tun? Rechtzeitig den Mut zusammennehmen, zu erkennen, wie es um uns steht. Lernen, nein zu sagen zu den Anforderungen von außen. Da ist mehr möglich, als wir im Zustand des Stresses, in dem wir blind sind, zu glauben mögen. Erkennen, dass wir im negativen Rausch der Selbstüberforderung festhängen, geradezu fest hängen mögen, da wir kaum etwas anderes kennen.
Und lernen, zu uns selbst ja zu sagen, auch wenn es schwer fällt, was wir ja kaum glauben können.
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