Team jameda
Alltäglicher Stress gehört zum Leben dazu. In Deutschland fühlt sich jeder Fünfte zum Beispiel durch seinen Beruf gestresst.
Der Körper reagiert auf positiven Stress, indem er die Leistungsfähigkeit, Motivation und Aufmerksamkeit steigert. Das Herz schlägt schneller, die Atemfrequenz erhöht sich und die Muskelspannung steigt. Bei chronischem Stress reguliert der Körper diese natürliche Stressreaktion nicht mehr. Gehäufter und chronischer Stress begünstigt die Entwicklung psychischer Erkrankungen.
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz sind einer der häufigsten Auslöser für Stress. Eine schlechte Arbeitsorganisation, Probleme in den sozialen Beziehungen, eine Überforderung durch die Aufgabenmenge, Überstunden und das Auslassen von Pausen begünstigen die Entstehung von chronischem Stress. Beantworten Arbeitnehmer nach Feierabend und am Wochenende E-Mails und Anrufe, gerät die Work-Life-Balance aus dem Gleichgewicht.
Seit 1980 ist die Zahl der Krankschreibungen aufgrund einer psychischen Erkrankung wie Depression, Angststörung oder Erschöpfung von 2,5 Prozent auf über 15 Prozent gestiegen. Stress und seine Folgen sind eine erhebliche Belastung für Arbeitgeber und die Volkswirtschaft.
Nicht nur am Arbeitsplatz entsteht Stress. Junge Menschen fühlen sich häufig durch die Leistungsanforderungen in der Schule und im Studium gestresst. Weitere Auslöser sind kritische Lebensereignisse wie der Verlust einer nahestehenden Person oder eine körperliche Erkrankung. Die tägliche Reizüberflutung, der wir unter anderem in Social-Media-Netzwerken ausgesetzt sind, gilt ebenfalls als Stressor.
Die gesundheitlichen Folgen von anhaltendem Stress sind gravierend. Die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit sinkt. Bluthochdruck, Magen-Darm-Probleme, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, Herzerkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem zählen zu den körperlichen Symptomen. Die Psyche leidet und es besteht ein hohes Risiko, eine Depression, Angststörung oder das Burnout-Syndrom zu entwickeln.
Das Burnout-Syndrom ist ein durch Stress ausgelöster Zustand. Psychologen diskutieren, ob es eine alleinstehende Erkrankung darstellt oder eine Vorstufe der Depression ist. Menschen mit Burnout fühlen sich nach einer Phase, während der sie vermehrten Einsatz zeigten, ausgebrannt und körperlich sowie psychisch erschöpft. Dazwischen machen sich deutliche Veränderungen in ihrem Verhalten und ihrer Persönlichkeit bemerkbar. Sie ziehen sich aus ihrem sozialen Umfeld zurück, verlieren das Interesse an ihren Hobbies und ein Gefühl der inneren Leere überkommt sie.
Ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement durch den Arbeitgeber schützt Angestellte vor Stress und psychischen Belastungen. Prävention wird in vielen Betrieben immer wichtiger. Dazu können Sportangebote, Rückenschule oder Ernährungsberatungen gehören. Auch hilfreich sind Programme zur Stressprävention, wie die Online-Kurse von Selfapy. Die Krankenkassen erstatten die Kosten der anerkannten Präventionskurse. Ähnliche Angebote bieten sich für Schüler und Studenten an.
Arbeitnehmer tragen ihren Teil dazu bei, indem sie Überstunden vermeiden und ihre Pausenzeiten einhalten. Stressreduzierende und entspannende Aktivitäten sollten in den Alltag integriert sein. Nach der Arbeit, Uni oder Schule sollten Hobbies, Freunde und Familie im Vordergrund stehen. Sogenanntes Digital Detox, bei dem Smartphone und Laptop ausgeschaltet bleiben, senkt den Stresspegel ebenfalls.
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