Team jameda
Was sind Stimmungsschwankungen?
Leichte Stimmungsschwankungen kennt jeder Mensch. Ohne ersichtlichen Grund ist man plötzlich niedergeschlagen, erschöpft oder gereizt. Meist verschwinden solche Stimmungstiefs genauso rasch wie sie aufgetaucht sind, sie sind zwar lästig, aber harmlos. Halten die Symptome jedoch länger an, könnten sich dahinter ernste Erkrankungen verbergen, beispielsweise Depressionen oder Angststörungen. Neben äußeren Faktoren wie Stress, Schlafmangel und emotionalen Erlebnissen beeinflussen vor allem körpereigene Hormone die Stimmungslage eines Menschen.
Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre
Im Gegensatz zu Männern durchleben Frauen wechselnde Gemütslagen öfter, denn der weibliche Hormonhaushalt ändert sich deutlicher als derjenige der Männer. Bestimmend für den Hormonhaushalt der Frau sind die Gruppe der Estrogene und das Hormon Progesteron. Zu den estrogenen Hormonen gehören Estradiol, das biologisch aktivste Hormon aus der Gruppe, Estron und Estriol. Sie werden hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet, in kleinen Mengen u. a. auch in der Nebennierenrinde und Brustdrüsen, sowie im Gehirn und Fettgewebe. Das Gestagen Progesteron entsteht in den Eierstöcken, in der Gebärmutter und der Nebennierenrinde. Die Konzentration dieser Hormone bestimmt den Monatszyklus der Frau wie auch die Entwicklungsphasen der Pubertät und Wechseljahre. Auch eine Schwangerschaft geht mit einer Hormonumstellung einher.
Progesteron erhält die Schwangerschaft
Der Hormonhaushalt wird über Botenstoffe des Gehirns gesteuert. Dabei ergänzen sich Progesteron und Estrogene teilweise, haben aber auch gegensätzliche Wirkungen. Progesteron ist vor allem in der Schwangerschaft wichtig, dann entspannt es die Gebärmuttermuskulatur und sorgt für eine gute Sauerstoffversorgung des Embryos. Es stabilisiert die Psyche und wirkt stimmungsaufhellend.
Estrogene sind die „klassischen“ weiblichen Hormone
Estrogene sorgen mit Beginn der Pubertät für die Reifung der weiblichen Geschlechtsorgane und Entwicklung der weiblichen Formen. Im Menstruationszyklus lassen sie Eizellen heranreifen, in der Schwangerschaft sorgen sie zusammen mit Progesteron für die Erhaltung der Schwangerschaft. Sie fördern u. a. den Einbau von Calcium in die Knochen, haben eine blutdrucksenkende Wirkung und sind stimmungsaufhellend. Fällt die Konzentration der Estrogene z. B. mit dem Tag des Eisprungs oder in den Wechseljahren ab, spüren Frauen dies oft als Stimmungsschwankungen. Auch in den Tagen vor der Menstruation sinken die Spiegel beider Hormone ab, was auf die Stimmung drückt. Da sich nach einer Schwangerschaft der Hormonhaushalt wieder umstellt, erleben viele junge Mütter unmittelbar nach der Geburt einige Tage der Niedergeschlagenheit (Baby Blues).
Was tun, wenn die Laune kippt?
Je genauer eine Frau ihren Zyklus kennt, desto leichter kann sie sich auf die wechselnden Stimmungslagen einstellen. Sport und Entspannungstechniken wie Meditation und Yoga helfen, auch bei einer Achterbahn der Gefühle das Gleichgewicht zu halten. Bleiben Stimmungsschwankungen jedoch unverändert bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
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