Team jameda
Der Arzt hat Ihnen eine Steroidtherapie vorgeschlagen und Sie fragen sich, was das ist? Lesen Sie hier alles über die Behandlung mit dem sogenannten ,Cortison‘‘ und über die häufigsten Nebenwirkungen.
Bei der Steroidtherapie, auch Glukokortikoid- oder Kortikosteroidtherapie genannt, werden synthetisch hergestellten Substanzen angewendet, die wie die körpereigenen Glukokortikoide wirken. Es handelt sich um das Cortisol und das Coricosteron, die in der Nebenniere produziert werden und sehr wichtige Aufgaben haben.
Sie mobilisieren bei Bedarf Energiereserven, wobei sie den Blutzuckerspiegel erhöhen, die Freisetzung der Fette erleichtern und den Proteinumsatz fördern. Darüber hinaus hemmen sie die Ausscheidung von Natrium und Wasser, steigern aber die Ausscheidung von Kalium und wirken sich auf den Knochenstoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, das zentrale Nervensystem, die Blutbildung und das Wachstum aus.
Die synthetische Cortisol-Derivate sind unter anderem das Prednison, das Dexa- und das Betamethason und das Fluocortolon. Sie wirken entzündungshemmend und beruhigen das Abwehrsystem.
Glukokortikoide werden bei vielen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt, wie zum Beispiel bei:
Die Nebenwirkungen hängen von der Art der Anwendung ab. Bei der lokalen Anwendung, wie zum Beispiel bei der Inhalation oder bei Salben, sind die Nebenwirkungen gering. Bei einer systemischen Steroidtherapie jedoch, insbesondere wenn sie lang andauert und wenn die Medikamente als Tabletten eingenommen oder gespritzt werden, wirken sie auf den ganzen Körper und verursachen folgende Nebenwirkungen:
1. Sehr häufige Nebenwirkungen:
2. Häufige Nebenwirkungen:
3. Gelegentliche Nebenwirkungen
4. Seltene Nebenwirkungen
5. Vereinzelte Nebenwirkungen
6. Weitere Nebenwirkungen
Wenn einige der Nebenwirkungen gleichzeitig auftreten, der Patient unter Stammfettsucht leidet und er auf einmal ein rundes und rötliches ,Vollmondgesicht‘‘ hat, dann sprechen Experten von einem Cushing-Syndrom.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt hat eine große Auswirkung auf den Erfolg der Behandlung und auf die optimale Kontrolle der Nebenwirkungen. Der Arzt befragt und untersucht Sie und kann frühzeitig eingreifen, so dass Sie so wenige Nebenwirkungen wie möglich in der niedrigsten Intensität haben.
Erhöht sich zum Beispiel der Blutzucker, berät er Sie über die richtige Ernährungsumstellung. Wenn die Steroidtherapie schon angeschlagen hat, kann er die Dosierung heruntersetzten.
Die Steroidtherapie hat keinen guten Ruf und das zu Recht, weil so viele Nebenwirkungen möglich sind. Vergessen Sie aber nicht, dass Ihnen niemand eine Steroidtherapie vorschlagen würde, wenn es nicht einen guten Grund dafür gäbe. Sie brauchen die Behandlung und können das Beste daraus machen, indem Sie sich regelmäßig untersuchen lassen und dem Rat Ihres Arztes folgen.
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