Bei der Steißbeinfistel handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung im oberen Bereich der Gesäßfalte, die mit einer Häufigkeit von ca. 48 von 100.000 Einwohnern vorkommt. Männer sind wesentlich häufiger davon betroffen als Frauen.
Die Diagnose der Steißbeinfistel ist eine Blickdiagnose, d. h. man erkennt die Fistel schon beim Sehen.
Die Ursache der Entstehung einer Steißbeinfistel sind in der Regel die abgebrochenen Haare, die in die Tiefe eindringen und eine örtliche Infektion auslösen. Es kann das abgebrochene Haar oder auch ein ganzes Haarbüschel noch sichtbar aus der Eintrittsstelle herausragen.
Risikofaktoren für das Entstehen einer Steißbeinfistel sind u. a.:
Eine oder mehrere den folgenden Symptomen könne vorhanden sein.
Welche Therapie zu wählen ist, hängt einerseits von dem Ausmaß der Entzündung und klinischen Beschwerden ab. Ein akuter Abszess muss z. B. entlastet und ausgeräumt werden.
Andererseits spielen die Komplexität, die Größe und Tiefe der Steißbeinfistel bei der Wahl der richtigen Therapie eine entscheidende Rolle.
Als Therapie stehen konventionelle invasive sowie minimalinvasive, aber auch interventionelle minimalinvasive semioperative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, wie z. B. minimalinvasive operative Verfahren Pit-Picking oder Sinusektomie.
Konventionelle invasive Verfahren:
Interventionelle semioperative Verfahren:
Nachdem der Abszess entfernt wurde, wird die akute Weichteilentzündung abgeheilt. Im beinahe entzündungsfreien Intervall wird der Fistelgang gebürstet bzw. gereinigt und mit Wärmeenergie durch Laser oder Radiofrequenzy behandelt. Schließlich werden Thermo-Ablations-Verfahren angewendet.
Die Fachärzte für Koloproktologie und operativ tätige Proktologen, die sich hauptsächlich mit den Erkrankungen des Dick- und Enddarmes befassen, sind in diesem Fall die besten Ansprechpartner, um eine mögliche Steißbeinfistel abzuklären und auch entsprechend zu behandeln.
Einer Steißbeinfistel lässt sich nicht direkt vorbeugen, man kann aber das Risiko minimieren, durch
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