Team jameda
Speiseröhrenkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Das ist aber häufig nicht der Fall, weil die Symptome im Frühstadium kaum auffallen. Wenn Sie bestimmten Risikofaktoren ausgesetzt und damit besonders anfällig sind, sollten Sie besonders auf erste Symptome achten.
Speiseröhrenkrebs ist ein bösartiger Tumor. Entsteht der Krebs aus Zellen der obersten Schleimhautschicht, ist es ein Plattenepithelkarzinom. Mutieren die Zellen der Drüsenschleimhaut am unteren Ende der Speiseröhre, spricht man von einem Adenokarzinom.
Speiseröhrenkrebs ist nicht auf genetische Anfälligkeiten zurückzuführen. Die genauen körperlichen und psychischen Ursachen sind nicht bekannt, aber gewisse Risikofaktoren begünstigen die Entwicklung des Tumors. Die Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft nennt folgende Risikofaktoren:
Plattenepithelkarzinom
Adenokarzinom
Rauchen
Starkes Übergewicht
Verätzungen und Verengungen der Speiseröhre
Barrett-Ösophagus
Eingeschränkte Funktion des Speiseröhrenschließmuskels (Achalasie)
Rauchen und Alkoholkonsum
Verätzungen und Verengungen der Speiseröhre
Bestimmte bösartige Tumoren im Mund-, Nasen- und Rachenbereich
Frühere Bestrahlung im Hals- und Brustbereich
Eingeschränkte Funktion des Speiseröhrenschließmuskels (Achalasie)
Die gastroösophageale Refluxerkrankung entsteht, wenn der saure Magensaft teilweise zurück in die Speiseröhre fließt und ihre Schleimhaut beschädigt. Das kommt vor, wenn der Verschluss zwischen Speiseröhre und Magen nicht richtig funktioniert und äußert sich mit Aufstoßen und Sodbrennen. Wird die gastroösophageale Refluxerkrankung nicht behandelt, verändern sich die Zellen der Schleimhaut der Speiseröhre. Sie verwandeln sich in magenschleimhautähnlichen Zellen und so entsteht ein Barrett-Ösophagus.
Die Krebserkrankung der Speiseröhre verursacht im frühen Erkrankungsstadium selten Beschwerden. Deshalb wird sie oft spät erkannt.
In einem späten Stadium sind folgende Symptome möglich:
Zur Diagnose führt der Arzt eine Spiegelung der Speiseröhre durch. Dadurch kann er den Krebs gut erkennen und Gewebeproben entnehmen. Weitere Untersuchungen sind nötig, wie eine Ultraschalluntersuchung der Speiseröhre von innen, eine Ultraschalluntersuchung der Leber oder eine Computertomographie zur Erkennung von Metastasen in Lymphknoten, Lunge und Leber.
Der Verlauf und die Prognose des Speiseröhrenkrebses beruhen auf dem momentanen Krankheitsstadium, der genauen Lage, der Ausdehnung, der Art und der Aggressivität des Tumors. Im fortgeschrittenen Stadium, wenn schon Metastasen vorhanden sind, überleben ungefähr 20 Prozent der Betroffenen die nächsten fünf Jahre.
Sind noch keine Metastasen vorhanden, ist der Speiseröhrenkrebs möglicherweise heilbar.
Eine Operation dient der Tumor- und Lymphknotenentfernung. Dabei ist meistens die Entfernung eines Teiles oder der ganzen Speiseröhre erforderlich.
Die fehlende Speiseröhre wird rekonstruiert, indem der Magen zu einem Schlauch geformt und im Bereich des Halses an den verbliebenen Teil der Speiseröhre angenäht wird. Alternativ benutzt der Chirurg ein Darmstück als Brücke.
Kleine Tumoren, die sich auf die Schleimhaut begrenzen, kann der Arzt minimalinvasiv durch die Speiseröhre entfernen.
Zusätzlich wird die Behandlung vor oder nach der Operation mit Chemo- und Radiochemotherapie ergänzt.
Wenn Metastasen vorhanden sind, ist der Speiseröhrenkrebs nicht heilbar. Das Fortschreiten der Erkrankung versucht der Arzt mit einer Chemotherapie mit oder ohne Antikörpertherapie einzuschränken.
Antikörper wirken gezielt auf spezielle Eigenschaften der Krebszellen, indem sie Botenstoffe oder die Blutversorgung und das Wachstum blockieren.
Quellen:
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