Team jameda
Es sind nur drei Hypnotherapie-Sitzungen zur Rauchentwöhnung notwendig.
In der ersten Sitzung berichtet der Klient in der Regel über seine Therapie-Motivation und über frühere Versuche, das Rauchen aufzugeben.
Der Therapeut informiert den Patienten über die Gesundheitsrisiken, die biochemische Wirkung des Nikotins und über das Suchtpotenzial - in körperlicher und psychischer Hinsicht.
Viele Therapeuten klären zudem über den Stoffwechsel, die Ernährung und über Gewichtsprobleme und -regulation nach dem Rauchstopp auf und geben zusätzlich praktische Tipps bei Problemen während des Entzugs.
Im Anschluss führt der Therapeut zur Feststellung der Trancefähigkeit einen Hypnosetest durch. Der Test dauert rund fünf Minuten lang und endet womöglich mit einer Veränderung an den Händen. Der Klient kann so vorab sehen, ob und wie sein Körper auf Suggestionen reagiert. Nach dem Test entscheidet er dann, ob er weitermachen möchte.
Entscheidet sich der Klient für die Fortsetzung der Behandlung, wird seine Rauchersituation exploriert, d.h., er bespricht mit dem Therapeuten, wie er mit dem Rauchen angefangen hat, welche Rauchmotive im Laufe der Zeit verinnerlicht wurden, ob es konditionierte Auslöser gibt und welche Konfliktdynamik besteht.
Anschließend nimmt sich der Therapeut viel Zeit, um das Wirkprinzip der Hypnose zu erklären. Wichtig ist, dass der Klient versteht, dass eine erfolgreiche Raucherentwöhnung eine hohe Eigenmotivation auf der Ebene des Bewusstseins erfordert.
Der Therapeut gibt zudem Tipps für eine Ernährungsumstellung, die zwei Wochen vor dem Rauchstopp beginnt. Er bittet den Klienten außerdem, drei Tage vor der ersten Hypnosesitzung nicht zu Rauchen.
In der zweiten Sitzung, die 14 Tage später stattfindet, erfährt der Klient einen tiefen Entspannungszustand mit Hilfe spezieller Hypnose- bzw. Entspannungstechniken. Die Aufmerksamkeit und die Konzentration des Klienten werden dabei verstärkt auf seine inneren Denkvorgänge gerichtet.
Durch gezielte Induktionen, die am Höhepunkt des Suchtdrucks angewendet werden, wandelt sich innerhalb von ca. 90 Minuten das unwiderstehliche in ein widerstehbares Verlangen um. Der Klient könnte danach zwar eine Zigarette rauchen, aber eigentlich braucht er sie nicht. Der Suchtdruck ist ab diesem Zeitpunkt erträglich und willentlich kontrollierbar.
Nach 14 Abstinenztagen findet eine zweite Hypnosesitzung statt, wenn der körperliche Entzug weitgehend abgeschlossen ist. Dabei werden die zuvor gegebenen Induktionen während einer Trancereise mit Imaginationen und Metaphern vertieft. Die zweite Hypnosesitzung dient der psychischen Stabilisierung in der Tiefe. Die neu gewonnene Nichtraucheridentität wird dabei gefestigt.
Zwei Monate nach der zweiten Hypnosesitzung findet schleßlich eine Nachbesprechung statt. Bei rückfällig gewordenen Klienten bespricht der Therapeut die Gründe und beginnt einen neuen Abstinenzversuch.
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