Das Reizdarmsyndrom ist eine chronisch-rezidivierende Funktionsstörung des Verdauungssystems, bei der die Betroffenen unter Stuhlunregelmäßigkeiten, Durchfällen, starken Bauchschmerzen und Blähungen leiden.
Die Behandlung ist bis jetzt schwierig und meist nicht besonders wirkungsvoll. Gute Wirksamkeit zeigt sich in Studien zur Hypnosetherapie.
Verdauung und Gehirn stehen über die sogenannte Darm-Hirn-Achse in ständigem Austausch. Durch diese Nervenverbindung wissen Menschen, wann sie Hunger haben und sie bemerken, wann sie eine Toilette aufsuchen sollten.
Beim Reizdarmsyndrom führen bereits sehr wenige Reize zu starker Darmaktivität. Bauchschmerzen, häufiger Stuhldrang und anhaltende Völlegefühle sind die Folgen, die den Alltag der Betroffenen erschweren.
Eine der größten Fähigkeiten der Hypnose bei der Behandlung des Reizdarmsymptoms ist ihre Wirkung, ein aus der Balance gekommenes vegetatives Nervensystem wieder ins
Gleichgewicht zu bringen. Die Ergebnisse der sogenannten Barrios-Studie dokumentieren die Wirksamkeit der Hypnotherapie gegenüber der Verhaltenstherapie.
Hypnotherapie ist deutlich effizienter als die Verhaltenstherapie: Durch sie wird das Therapieziel in 93% der Fälle in durchschnittlich sechs Sitzungen. Die Verhaltenstherapie erreicht in 72% das Therapieziel, braucht dafür allerdings 22 Sitzungen.
Durch anhaltenden Stress oder die Neigung zur Nervosität kann das vegetative Nervensystem des Menschen in eine Art Überspannungszustand kommen, mit der Folge, dass es selbst in Ruhephasen aktiv ist. Der Sympathikus, der für das aktive Reagieren zuständig ist, gibt auch in Erholungsphasen keine Ruhe mehr.
Betroffene spüren oft lange Zeit nicht, dass ihr Körper unter einer gesteigerten Anspannung steht und deuten erste Symptome wie Magenprobleme, Ängstlichkeit, Schlafstörungen falsch. Sie denken symptomorientiert z.B. dass sie das Essen nicht mehr so gut vertragen. Mit der Zeit wird das Übersteuern des Nervensystems immer ausgeprägter, die Beschwerden nehmen häufig einen chronischen Verlauf.
Die Darmhypnose macht sich die direkte Verbindung von Kopf und Bauch zu Nutze.
Ziele der Hypnotherapie sind
Dadurch bekommen die Patienten die Kontrolle über Ihre eigenen Körperfunktionen zurück. So wird die Selbstwirksamkeit aktiviert und gestärkt.
Die Erfahrungen zeigt, dass die Kombination aus Hypnose-Therapiesitzungen und begleitender täglicher Selbsthypnose zuhause äußerst wirksam sein kann.
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