Team jameda
Mit dem Zahnfleisch ist das so eine Sache: Es tut nicht weh, dennoch blutet es bei sehr vielen Patienten während der täglichen Mundhygiene. Diese ersten Anzeichen für eine negative Veränderung des Mundraums werden aber sowohl von den Patienten als auch von vielen Zahnärzten zu lange ignoriert. Das ist entscheidend, da eine Parodontitis nicht über Nacht entsteht. Zumindest nicht, wenn es sich um chronische Verlaufsformen handelt.
Was aber ist der Unterschied zwischen einer Zahnfleischentzündung, der sogenannten Gingivitis, und einer echten Parodontitis, die zum Zahnverlust führt?
Die Gingivitis entsteht in der Regel durch eine unzureichende Mundhygiene - kann aber auch die Folge von Medikamenten oder aber allgemeinen Erkrankungen sein. Eine Gingivitis ist in der Regel sehr gut zu therapieren, vorausgesetzt der Patient unterzieht sich rechtzeitig und regelmäßig einer professionellen Zahnreinigung. Aus einer behandelten Gingivitis entstehen keine Folgeschäden.
Eine der häufigsten Ursachen ist eine zu lange nicht behandelte Gingivitis, bei der viele Keime im Mund entstehen. In der Folge baut sich der Knochen im Zahnhalteapparat ab, der Zahn wird locker und muss letztendlich sogar gezogen werden. Das gefährliche an einer Parodontitis ist, dass sie sehr lange Zeit keine Schmerzen verursacht, so dass zahlreiche Fälle viel zu spät behandelt werden. Zudem ist das Bewusstsein bei den Zahnärzten noch nicht groß genug und die Überweisung an einen Spezialisten oft zu spät.
Raucher haben ein besonders hohes Risiko für eine Parodontitis, aber auch Stress fördert diese Erkrankung.
Es gibt gewisse Anzeichen, die Sie alleine erkennen und im Zweifel bei Ihrem Zahnarzt ansprechen können: Parodontale Keime machen deutlich schlechten Atem - das aber erst in einem späten Stadium.
Beobachten Sie Ihr Zahnfleisch - es muss blassrosa sein. Zwischen den Zähnen sollte es nicht geschwollen und gerötet sein. Es sollte außerdem weder bluten noch zurückgehen. Sie sollten auch keinen sichtbaren Zahnstein haben.
Definitiv nicht! Da helfen keinerlei Zahnpasten, Gele oder sonst was. Der Grund dafür ist sehr einfach: Die Parodontitiskeime leben tief unter dem Zahnfleisch und da kommt nichts hin, was Sie alleine auftragen können. Zudem sind die Keime gut organisiert und kommunizieren sogar untereinander, so dass man zuerst diese Struktur zerbrechen muss. Auch werden viele Patienten mit Antibiotika behandelt, wobei eine Anitbiotikagabe ohne Therapie gar nichts bringt.
Seien Sie wachsam - dann können Sie die eigenen Zähne noch bis ins hohe Alter erhalten. Es gibt nicht besseres als den eigenen Zahn!
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.