Team jameda
[Um ein Zahnimplantat stabil im Kiefer verankern zu können, darf es gewisse Mindestmaße nicht unterschreiten (Länge und Durchmesser). Die mitunter große Kaubelastung braucht stabile Fundamente, weswegen die Natur die oberen Backenzähne in der Regel mit 3 Wurzeln ausstattet.
Für Implantatversorgungen im seitlichen Oberkieferbereich ist oftmals zu wenig Knochen vorhanden. Zusätzlich nimmt die darüber liegende Kieferhöhle viel ‘Platz’ weg, so dass für eine ausreichende Implantatlänge eine aufbauende Maßnahme am Boden der Kieferhöhle vorgenommen werden kann, der so genannte Sinuslift.
Es gibt dazu verschiedene Verfahren, die im Prinzip das gleiche Ziel haben. Bewährt hat sich eine Methode, bei der Knochenersatzmaterial ggf. gemischt mit eigenen Knochenspänen unter die angehobene Schleimhaut der Kieferhöhle eingebracht werden.
Dazu wird in einem operativen Schritt, der gelegentlich direkt mit der Implantation durchgeführt werden kann, die Kieferhöhle vom Mund her geöffnet und die Schleimhaut vorsichtig angehoben. Der neu entstandene Hohlraum wird mit dem Gemisch aus Knochenspänen und Ersatzmaterial gefüllt. Der Körper nutzt diese Strukturen als ‘Leitschiene’ für neues Knochenwachstum. Ein belastbares Implantatlager entsteht. Geeignetes Knochenersatzmaterial stammt dabei entweder vom Rind oder ist vollsynthetisch hergestellt. In beiden Fällen ist die Übertragung von Krankheiten ausgeschlossen.
Da die Kieferhöhlenschleimhaut häufig sehr sensibel ist und darüber hinaus nicht immer mit einer Spritze gut zu betäuben ist, empfiehlt sich für die Dauer des operativen Eingriffs (ca. 35 Minuten pro Seite) eine Vollnarkose.
Dieses Verfahren ist kein Bestandteil des Leistungskataloges der](https://www.jameda.de/gesundheits-lexikon/sinus/) gesetzlichen Versicherung.
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