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Artikel 07/04/2014

Richtig verhüten: Der bunte „Blumenstrauß“ der sicheren Verhütungsmittel und der Vorteil langwirksamer Verhütungsmittel

Prof. Dr. med. Kai Joachim Bühling - Privatpraxis Frauenarzt (Gynäkologe), Endokrinologe & Diabetologe
Prof. Dr. med. Kai Joachim Bühling - Privatpraxis
Frauenarzt (Gynäkologe), Endokrinologe & Diabetologe
sichere-verhuetungsmittel

Welche Verhütung ist die für mich richtige? Das lässt sich so einfach nicht beantworten. In Deutschland können wir Frauenärzte sämtliche, weltweit erhältliche Verhütungsmethoden anbieten.

Viele junge Frauen denken bei Verhütung zunächst einmal an die „Pille’. Zumeist hat schon die Mutter die „Pille“ eingenommen, viele Freundinnen nehmen die „Pille“ und mit der täglichen Einnahme scheint soweit alles erledigt.

Aber dass es auch sehr gute und sichere andere Verhütungsmethoden gibt, ist vielen Frauen nicht bekannt. Dabei hat die „Pille“ ja durchaus auch einen offensichtlichen Nachteil: Sie muss regelmäßig eingenommen werden. Vermutlich gibt es keine Pillenanwenderin, die nicht schon einmal die „Pille“ vergessen hat und dadurch in Not gekommen ist.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt daher den Einsatz von Langzeitverhütungsmitteln. Hier insbesondere erwähnenswert sind

1. Vaginalring
Dieser Ring wirkt wie die Pille, nur dass er die beiden Wirkstoffe, das Gestagen und das Östrogen an die Scheidenschleimhaut abgibt, in der diese dann in den Körper aufgenommen werden. Der Ring wirkt demnach nicht nur lokal, wie man denken könnte, sondern genauso im Körper wie auch die „Pille“.

2. Verhütungsstäbchen
Das Stäbchen enthält nur ein Gestagen, weshalb es keinen Einfluss auf die Blutgerinnung und damit ein erhöhtes Risiko für die Bildung eines Blutgerinnsels hat. Es wird mit einer örtlichen Betäubung am Oberarm eingesetzt und muss nach 3 Jahren wieder entfernt werden.

3. Intrauterinspiralen
Diese werden in die Gebärmutter eingesetzt. Kupferspiralen erzeugen eine Entzündungsreaktion, wodurch Spermien am Hochwandern gehindert werden. Unter einer Kupferspirale nehmen Blutungen und auch Schmerzen eher zu. Dahingegen führen die Hormonspiralen zu einer Abnahme der Blutung, da unter der Hormonwirkung die Gebärmutterschleimhaut dünner wird. Die Eindickung des Gebärmutterhalsschleims erhöht die verhütende Wirkung. Seit März gibt es in Deutschland eine „kleine Schwester“ der geläufigen Hormonspirale. Sie kann 3 Jahre in der Gebärmutter verbleiben und verhütet dort so sicher wie die ‘Pille’. Die Einlage erfolgt ambulant in der Praxis und ist bei Beachtung einiger Tricks nahezu schmerzfrei.

Gerade hinsichtlich der Langzeitverhütung ist Deutschland recht zurückgeblieben. Während beispielsweise hier etwa 6% aller Frauen die Hormonspirale verwenden, sind es in den Ländern Schweden und Frankreich über 20%.

Zeit zum Umdenken und sicherlich auch ein guter Zeitpunkt, die optimale Verhütung mit der Frauenärztin/dem Frauenarzt zu besprechen. Nur in einem ausführlichen Beratungsgespräch können die individuellen Bedürfnisse (z.B. Verbesserung einer Akne, Regelschmerzen, zyklische Kopfschmerzen) erfasst werden und dann die wirklich optimale Methode gefunden werden.

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