Team jameda
Implantate sind für immer mehr Menschen beim Thema Zahnersatz die beste Wahl. Doch für eine große Zahl von Patienten kommt diese Lösung bislang nicht in Frage bzw. ist mit erheblichen Unsicherheiten oder zusätzlichen Eingriffen verbunden. Denn wenn der Kieferknochen zu stark geschädigt ist, haben die Implantate keinen ausreichenden Halt.
Im Rahmen einer internationalen Studie konnte meine Arbeitsgruppe nachweisen, dass der Kiefer durch den Einsatz von im Labor gezüchteten Knochen so stark wieder aufgebaut werden kann, dass wir heute bei auch bei solchen Patienten Implantate setzen können, die bislang auf eine Transplantation von Knochenmaterial aus Beckenkamm oder Kinnregion angewiesen waren.
Das ist eine gute Nachricht gerade für ältere Patienten, weil die Entnahme von Knochenmaterial vergleichsweise belastend und der Eingriff nicht ohne Risiken ist. Bei dem neuen Verfahren wird dagegen lediglich unter örtlicher Betäubung – wie bei den üblichen zahnärztlichen Behandlungen – eine kleine Menge Gewebe entnommen, das dann durch ein innovatives Verfahren der Freiburger Firma BioTissue Technologies zur gewünschten Knochenmasse herangezüchtet wird.
Bei den von uns in Düsseldorf und Ohio (USA) dokumentierten Fällen kam es - unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebensweise der Patienten - zu keinerlei Komplikationen. Und nachdem unsere Fallstudie im letzten Jahr in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Journal of Periodontology veröffentlicht wurde, haben verschiedene Kollegen sie zum Anlass genommen, das Verfahren ebenfalls anzubieten. Damit können Implantate nun auch bei bislang problematischen Fällen schonend und nachhaltig funktional eingesetzt werden.
Christian Beaumont, Roswitha J. Schmidt, Dimitris N. Tatakis, and Gregory-Gerode Zafiropoulos.
Use of Engineered Bone for Sinis Augumentation. Journal of Periodontology, Vol. 79, No. 3: 541-548)
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