Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Sebastian Oliver Jachec interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.
jameda: Herr Jachec, was hat Sie motiviert, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Jachec: Schon in der Jugendzeit entdeckte ich meine Begeisterung für die Geometrie und geheimnisvolle Faszination für Schönheit, war schon immer gut in geometrischen Planungen/Zeichnungen. Durch meine Liebe zum Detail und meine Affinität für handwerklich präzises Arbeiten gepaart entschloss ich mich deshalb bereits zu Beginn meiner medizinischen Karriere für die Facharztausbildung zum Plastischen Chirurgen.
In meiner täglichen Arbeit als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie freue ich mich immer wieder auf das Kennenlernen neuer Patienten, da ich es liebe, mit Menschen zu arbeiten. Insbesondere macht es mir Freude, anderen Menschen durch meine Fertigkeiten, gepaart mit der richtigen Portion einer künstlerisch-kreativen Komponente; zu einem besseren Lebensgefühl und zu mehr Glück zu verhelfen.
Diese künstlerisch-kreative Komponente macht, zusammen mit fundierten anatomischen Kenntnissen und technisch-operativem Know-how und Geschick, das Herz eines guten Plastischen Chirurgen aus.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Herr Jachec: Mein operatives Spektrum beinhaltet Gesicht, Brust und körperformende plastisch-chirurgische Operationen sowie auch minimalinvasive ästhetische Verfahren. Insbesondere habe ich mich auf Face & Body Contouring spezialisiert, wobei ich modernste operative Verfahren anwende, wie z. B. Volumenaufbau/Konturoptimierung per Eigenfetttransfer und Körperkonturierung mittels ‘Power assisted Liposuction’ by MicroAire, d. h. Vibrations-assistierte Fettabsaugung, welche schonender und zugleich effizienter ist als klassische Methoden.
Speziell die Eigenfettbehandlung bietet enormes Potenzial für eine natürlich aussehende Verjüngungskur des Gesichts mit Hilfe der im Fettgewebe enthaltenen ‘Stammzell-ähnlichen’ Zellen, sowie insbesondere durch einen gezielten Volumenaufbau mit langwierig anhaltenden Ergebnissen unter Beachtung der technischen Besonderheiten.
Auf dem Gebiet der Gesichtsverjüngung bin ich zum einen spezialisiert auf nicht invasive ästhetische Verfahren wie Myomodulation per Botulinumtoxin (Botox) in Kombination/Ergänzung durch Hyaluronsäure-Filler-Unterspritzungen. Zum anderen beherrsche ich genauso die plastischen OP-Techniken im Gesicht, die für Patienten mit bereits fortgeschrittener Hautalterung und vermehrtem Volumen-/Elastizitätsverlust oft deutlich bessere und auch längerfristige Ergebnisse versprechen.
Aus meinen Erfahrungen mit diversen OP-Techniken kann ich für jeden Patienten individuell das Verfahren auswählen, das die ästhetischen Erwartungen am besten erfüllt, mit möglichst wenigen Risiken und kurzen Ausfallzeiten.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Jachec: Herr PD Dr. Klaus Exner (Frankfurt am Main) war mir ein ausgezeichneter Lehrmeister in der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie – speziell in der Gesichts- und Brustchirurgie erlernte ich dank seiner langjährigen Expertise operative Techniken und Tricks zur Erzielung solider und gut vorhersehbarer OP-Ergebnisse.
jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Jachec: Die moderne Technik und Digitalisierung macht auch vor der Medizin nicht halt, sodass wir im Ästhetik-Team bereits einige Arbeits- und Dokumentationsschritte in die digitale Form umwandeln, jedoch ist ein Prozess im stetigen Wandel.
Durch gute Zusammenarbeit zwischen ärztlichen Team-Kollegen sowie Mitarbeiter- und Patienten-Feedback sind wir stetig dabei, unsere Abläufe und medizinischen Leistungen weiterzuentwickeln und zu optimieren.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Jachec: Die größte Herausforderung sehe ich in den immer extremer werdenden Schönheitsidealen, da die Menschen aufgrund der vermehrten Bildbearbeitungsmöglichkeiten und der teilweise surrealen Internetwelt teilweise den Kontakt zur Realität verlieren und dadurch das Risiko besteht, dass immer extremere Schönheitsideale den ‘Beauty-Markt’ beeinflussen, was sich negativ auf die psychosoziale Gesundheit der Gesamtgesellschaft auswirken kann.
Meine Aufgabe als Facharzt für Plastische & Ästhetische Chirurgie sehe ich im Hinblick auf diese Entwicklung insbesondere darin, die Erwartungen und Wünsche der Patienten mit ihren Beweggründen für eine Schönheits-OP zu verstehen, um dann im nächsten Schritt zur überprüfen, ob diese Erwartungen durch die Kunst der Ästhetischen Chirurgie unter einem akzeptabel niedrigen Risikoprofil realisierbar sind.
Die schwierigste Aufgabe hierbei ist es, Menschen mit einem deutlich gestörten Selbstbild zu erkennen und diesen einfühlsam von einer Operation abzuraten, wenn klar ersichtlich ist, dass die Problematik durch eine OP nicht zu lösen ist, sondern vor allem unverantwortbare Risiken mit sich bringt.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Jachec: Meine Patienten schätzen besonders, dass ich mich wirklich für Sie interessiere, einfühlsam auf Ihre Wünsche eingehe und mir stets die nötige Zeit nehme, um umfassend und vor allem gut verständlich über Vor- und Nachteile der verfügbaren Behandlungsoptionen aufzuklären.
Des Weiteren werden meine Transparenz und Ehrlichkeit sehr geschätzt, da ich keinerlei Hemmungen habe, auch von Operationen abzuraten, wenn ich nicht hundertprozentig überzeugt bin, meinem Patienten damit das erwartete Ergebnis zusagen zu können.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Jachec: Ich schätze sehr, dass die Patienten sich mir gegenüber als Mensch öffnen, sich mir anvertrauen, und mir Ihre Wünsche und Ängste offenbaren. Dieser zwischenmenschliche Aspekt macht mir besonders viel Spaß in meinem Beruf, da jeder Mensch einzigartig ist und meine Arbeit dadurch jeden Tag aufs Neue spannend ist.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Jachec: Für ein gesundes und glückliches Leben kommt es aus meiner Sicht vor allem darauf an, immer wieder seine Mitte zu finden, auf ein inneres Gleichgewicht zu achten, seinen Energiehaushalt aufmerksam zu pflegen.
Dabei halte ich die Pflege der seelischen und körperlichen Gesundheit für gleich wichtig. Das eine geht ohne das andere nicht. Sich immer wieder fragen, will ich das wirklich, bin ich auf dem richtigen Weg, tut mir das gut, den Mut haben, öfters im Leben nein zu sagen.
Bei Ernährung rate ich von Diäten ab. Als gesund erwiesen hat sich nach aktuellem Stand der Wissenschaft hauptsächlich, ausgewogene Ernährung am ehesten dem mediterranen Stil entsprechend, wenig Kohlenhydrate abends, gesunde mehrfach ungesättigte Fette, Proteine (Übermaß an tierischen Proteinen vermeiden) – Gemüse/Obst/Hülsenfrüchte – und zu guter Letzt: regelmäßige und abwechslungsreiche körperliche Betätigung.
Geboren 1981 in Österreich, aufgewachsen in Luxemburg, verließ ich meine Heimat Luxemburg nach dem Abitur und begann mein Medizinstudium an der Deutschen Exzellenz-Universität RWTH-Aachen. Nach erfolgreichem Studienabschluss entschloss ich mich aufgrund meiner Affinität für handwerklich präzises Arbeiten für die Facharztausbildung zum Plastischen Chirurgen, beginnend in Aachen.
Meine Expertise in der Plastischen Chirurgie erarbeitete ich mir ab 2010 vor allem in der universitären Klinik Köln Merheim unter Leitung von Prof. Spilker und anschließend im Markuskrankenhaus in Frankfurt am Main unter der Leitung von PD Dr. med. Klaus Exner, der mir bis heute ein unvergessener Lehrmeister der Plastischen & Ästhetischen Chirurgie geblieben ist.
Nach dem Weggang von PD Dr. Exner zog mich mein Schicksal für das letzte Jahr der Facharztausbildung zu PD Dr. Polykandriotis (Sana Klinikum Hof), der mir vor allem in der rekonstruktiven Chirurgie und in der Handchirurgie operative Feinheiten beibrachte, sodass ich kurz nach meiner Facharztprüfung ans Klinikum Kulmbach wechselte und dort rasch zum Oberarzt ernannt wurde.
Als sich die Option bot, mit PD Dr. med. J. Dolderer am Klinikum Bayreuth eine neue Abteilung für Plastische Chirurgie aufzubauen, nahm ich diese neue Herausforderung an und bin seit 2017 als Oberarzt und seit 2020 als leitender Oberarzt und ständiger Chefarztvertreter maßgeblich an der dynamisch-positiven Entwicklung der Klinik für Plastische Chirurgie in Bayreuth beteiligt.
Da ich schon seit Beginn meiner chirurgischen Karriere den Fokus auf ästhetische Chirurgie gelegt hatte und schon immer eine große Begeisterung für die Geometrie und geheimnisvolle Faszination für Schönheit hatte, kam mir der unerwartete Ruf nach Nürnberg zur langjährig etablierten und erstklassigen Privatklinik für Schönheitschirurgie ‘Ästhetik Team Nürnberg’ als glückliche und willkommene Fügung wie herbeigewünscht.
Zu meinen Leidenschaften gehören neben der Ästhetischen Chirurgie die lateinamerikanischen Tänze Salsa und Bachata. Generell bin ich sehr sportlich, beginne meine Tage meistens mit einem kurzen Rückenworkout / Stretching / Yoga oder Joggen.
Das Ästhetik Team Nürnberg ist eine nach §30 staatlich konzessionierte Privatklinik. Als solche unterliegen wir höchsten Anforderungen und Kontrollen an Hygiene. In allen Operationsräumen sind moderne raumlufttechnische Anlagen integriert, die absoluten Krankenhausstandard besitzen.
Die Ausstattung unserer Privatklinik ist auf den modernsten Standards der heutigen Zeit erbaut worden. Unsere Privatklinik bietet auf zwei Stockwerken einen hellen, geräumigen Empfangs- und Wartebereich, moderne Behandlungs- und Patientenzimmer sowie zwei Operationssäle, die den höchsten medizinisch-technischen Standards entsprechen.
Unser Personal ist jeweils durch externe und interne Lehrgänge in der Sterilisation ausgebildet und verfügt über entsprechende Zertifikationen. In diesem Bereich legen wir hohen Wert auf eine ständige Aus- und Weiterbildung, die von unserer Privatklinik in allen Bereichen gefördert wird, um unsere Patienten den höchsten qualitativen Standard zu gewährleisten.
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