Eingehüllt in Schmelzmantel und Dentin befindet sich im Inneren des Zahns das Zahnmark, auch Pulpa genannt. Sie verläuft von der Wurzelspitze bis zur Zahnkrone und enthält Blutgefäße, Bindegewebe und Nervenfasern.
Liegt eine Entzündung der Pulpa vor, verursacht dies in der Regel Schmerzen und der Zahn muss mit einer Wurzelbehandlung versorgt werden. Wenn der Begriff Wurzelbehandlung fällt, sträuben sich bei vielen Menschen die Nackenhaare. Die Angst vor einem schmerzhaften Eingriff ist groß. „Die Wurzelbehandlung gilt oft als letzter Rettungsversuch für einen Zahn. Entzündungen im Wurzel- und Kieferbereich können zu ernsthaften Erkrankungen und Beeinträchtigungen der Gesundheit führen“, erklärt Dr. Torsten Renneberg.
Nach der behutsamen Öffnung des Zahns werden die Nerven entfernt und die Kanäle gereinigt. Dies geschieht mit feinen und besonders biegsamen Instrumenten und desinfizierenden Spülungen. Da das Wurzelsystem oftmals stark verzweigt ist, lassen sich die feineren Verästelungen sehr schwer säubern.
An dieser Stelle kommt das Ozon zum Einsatz. Mit einem Ozon-Gerät können die Zahnärzte den hochwirksamen Sauerstoff in die Wurzelkanäle einbringen. Das Ozon kann eine Keimreduktion um bis 99,8 Prozent erzielen. „Das Gas kann auch in die feinsten Verästelungen des Wurzelkanals eindringen und dort desinfizierend wirken, wo mechanische Instrumente keine Chance haben. Die Behandlung mit Ozon ist für den Patienten schmerzfrei. Auch bei anderen chirurgischen Eingriffen setzen wir Ozon als Gas oder Gel für eine langfristig erfolgreiche Therapie ein “, so der Zahnarzt.
Nach der Ozon-Therapie wird der Wurzelkanal mit einem biokompatiblen Medikament gefüllt, das vorübergehend im Kanal verbleibt und hilft, die Restentzündung zu beseitigen. Zum Schluss werden die Zahnwurzeln mit einem gummiartigen Material dicht verschlossen, um eine erneute Infektion bestmöglich auszuschließen.
Trotz einer sehr guten Behandlung können wurzelgefüllte Zähne im Laufe der Zeit eine toxische Wirkung haben und den Organismus belasten. Zur Abklärung, ob ein wurzelgefüllter Zahn eine Belastung für den Körper darstellt, werden in der Zahnarztpraxis verschiedene ganzheitliche Test durchgeführt, unter anderem ein OroTox-Test.
Bei diesem einfachen und schmerzlosen Test können problematische Zähne innerhalb weniger Minuten diagnostiziert werden. „Das Ergebnis ermöglicht zusammen mit dem Röntgenbild die sichere Entscheidung, ob ein wurzelbehandelter Zahn gezogen werden sollte oder belassen werden kann. Dabei nehmen wir besondere Rücksicht auf die Gesamtgesundheit der Patienten“, so Dr. Renneberg.
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