Team jameda
Ein Zuviel an Säure kann sich in vielfältigen Beschwerden äußern. Verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, vermehrte Reizbarkeit und Nervosität sind oft die ersten Signale, dass die Säure-Basen-Balance nicht stimmt. Eine chronische Übersäuerung kann man nicht nur spüren, sondern auch sehen. Vorzeitige Alterungsprozesse werden hierdurch beschleunigt.
Haut und Haare
Eine chronische Übersäuerung macht nicht nur krank, sondern auch alt und hässlich. Die Haut verliert ihre rosige Farbe und wirkt fahl und grau. Manchmal wird sie trocken, spröde und neigt zur Schuppenbildung. Die Faltenbildung wird beschleunigt, und die Gesichtszüge erscheinen aufgedunsen und schlaff. Die Haare werden dünner und sehen stumpf und glanzlos aus. Das Gewebe verliert seine natürliche Festigkeit. Auf der Zunge bilden sich kleine Querfurchen, die sogenannten Säurerisse.
Wie sauer bin ich denn genau?
Wahrscheinlich möchten Sie es erst gar nicht erst abwarten, bis die ersten Anzeichen einer Übersäuerung sichtbar oder spürbar werden. Vielleicht erwarten Sie, dass man durch eine einfache Blutuntersuchung feststellen kann, wie Ihre persönliche Säure-Basen-Bilanz aussieht. Doch ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Denn der Körper muss ja den pH-Wert des Blutes unter allen Umständen konstant halten. Und eine pH-Messung direkt am Ort des Geschehens, also im Bindegewebe selbst, ist technisch nicht möglich. Dennoch gibt es zwei Verfahren, um die tatsächliche Säurebelastung des Organismus zu erfassen.
So testen Sie Ihren pH-Wert selbst
Einen ungefähren Anhalt für Ihre Säure-Basen-Balance gibt die pH-Messung mit einem Lackmus-Test. Dieser spezielle Urinstreifen färbt sich beim Benetzen mit basischen Flüssigkeiten blau. Wenn der Streifen dagegen nach dem Urin-Test seine gelbe Farbe behält, liegt Ihr Urin im sauren Bereich. Das Ergebnis dieses Messverfahrens ist zwar nicht so genau wie die Laboruntersuchung nach Sander (siehe unten), hat aber den Vorteil, dass er schnell und kostengünstig ist und man auf Wunsch auch täglich diesen Test durchführen kann. So können Sie auch verfolgen, wie sich durch eine Umstellung Ihres Speiseplans auf eine basenreichere Kost Ihr Säure-Basen-Haushalt ändert.
Wichtig: der Zeitpunkt der Urinmessung!
Messen Sie Ihren Urin unbedingt morgens nüchtern. Während des Tages wird durch die Nahrungsaufnahme eine sogenannte Basenflut ausgelöst. Deshalb ist der Urin während des Tages sowieso basisch. Eine Testung nach der ersten Nahrungsaufnahme wiegt Sie daher in falscher Sicherheit. Wirklich repräsentativ für Ihrn Basenhaushalt ist also nur der Morgenurin.
Urinmessung nach Sander
Hierzu müssen am Testtag 5 Urinproben gesammelt werden, und zwar um 6, 9, 12, 15 und 18 Uhr. Die Proben können zu Hause gesammelt und in ein spezielles Labor (z.B. Labor Dr. Bayer in Stuttgart oder Ganzimmun in Mainz) eingesandt werden. Diese Untersuchungen sind genauer als der Lackmus-Test, da hier auch die Puffersubstanzen bestimmt und daher die tatsächliche Säureausscheidung gemessen wird.
Wie eine Übersäuerung die natürliche Verdauung beeinträchtigen kann, erfahren Sie im nächsten Beitrag.
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