Team jameda
Haben Sie eine Operation an der Schulter hinter sich und möchten die Heilung optimal unterstützen? Wann welche Übungen nach der OP sinnvoll sind, lesen Sie hier.
Eine Operation an der Rotatorenmanschette wird z.B. bei einem Sehnenriss durchgeführt, auch eine Enge des Schultergelenks (Impingement), Kalkablagerungen oder Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen können eine OP erforderlich machen.
Die Reha nach einer Schulteroperation richtet sich nach dem Schweregrad des Eingriffs und dem individuellen Heilungsverlauf. So muss der Patient beispielsweise nach einer Operation mit Sehnennaht für 4-6 Wochen ein Abduktionskissen tragen, damit der Arm nicht aktiv nach oben bewegt werden kann. Gleichzeitig lagert der Arm entspannt auf dem Kissen in leicht abgespreizter Haltung, sodass sich der Druck auf die reparierte Sehne reduziert.
Ab dem zweiten Tag nach der OP wird der Arm passiv durch den Physiotherapeuten bewegt, um Verklebungen der Gelenkflächen und Bewegungseinschränkung zu verhindern und die Versorgung von Knorpel und Gewebe mit Nährstoffen sowie den Abtransport von Abfallstoffen aufrecht zu erhalten.
Kann man die Bandage abnehmen, muss die Schulter zwar noch geschont werden, durch gezielte Übungen zur Dehnung und Stärkung der Schulterpartie kann man die Heilung jedoch deutlich unterstützen. Die folgenden Übungen werden nach Absprache mit dem Physiotherapeuten mehrmals am Tag zu Hause ausgeführt.
Stützen Sie den gesunden Arm auf einer Tischkante auf und beugen Sie den Oberkörper leicht vor. Lassen Sie den rekonvaleszenten Arm locker hängen und führen Sie kreisförmige Pendelbewegungen aus. Sie können die Dehnung unterstützen, wenn Sie zusätzlich ein Gewicht von etwa 500g in der Hand halten, z.B. eine kleine Wasserflasche.
Legen Sie sich auf den Rücken. Fassen Sie mit der gesunden Hand den kranken Arm am Handgelenk und führen Sie ihn schrittweise über den Kopf nach hinten. Entspannen Sie dabei die Muskeln der rekonvaleszenten Schulter, steigern Sie den Bewegungsradius von Tag zu Tag, bis Sie den Arm schließlich hinter dem Kopf ablegen können.
Strecken Sie den zu behandelnden Arm waagerecht nach vorne, winkeln ihn ab und legen Sie die Hand auf die gegenüberliegende Schulter. Fassen Sie mit der gesunden Hand den Ellbogen der anderen Hand und ziehen Sie ihn zur gesunden Seite, sodass die hintere Schulterpartie gedehnt wird.
Halten Sie die Hände mit angewinkelten Ellbogen vor der Brust, legen Sie die Handflächen zusammen und rücken Sie sie für 30 Sekunden gegeneinander.
Krümmen Sie ihre Finger in Richtung Handfläche und verhaken Sie beide Hände ineinander. Halten Sie Ihre Hände auf Brusthöhe und ziehen Sie sie für 30 Sekunden auseinander.
Befestigen Sie ein Fitnessband auf Ellbogenhöhe z.B. an einem Geländer oder an einer Türklinke. Stellen Sie sich seitlich mit der zu behandelnden Schulter zum Band, fassen Sie es mit waagerecht abgewinkeltem Unterarm, der Oberarm bleibt dabei senkrecht am Körper, das Band ist unter leichtem Zug, wenn Ihr Arm leicht auswärts gestellt ist. Nun ziehen Sie das Band vor Ihrem Körper auf die gegenüberliegende Seite.
Stellen Sie sich mit dem Rücken zum Verankerungspunkt des Bandes. Fassen Sie das Fitnessband mit waagerecht angewinkeltem Unterarm. Strecken Sie nun den Arm nach vorne, nicht jedoch höher als bis auf Brusthöhe.
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