Artikel 06/07/2017

Approximalkaries mit Röntgen vorbeugen

Dr. med. dent. Katrin Stangl Zahnarzt
Dr. med. dent. Katrin Stangl
Zahnarzt
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Routinekontrolle beim Zahnarzt. Es tut nichts weh, alles fühlt sich glatt und sauber an im Mund. Beim Durchschauen ist scheinbar noch alles in Ordnung, die Zähne sehen von außen weiß und gesund aus. Dann werden noch Röntgenbilder gemacht – nur zur Sicherheit – und in vielen Zahnzwischenräumen taucht plötzlich Karies auf.

Wie kann das sein? Es tut doch gar nichts weh!

Karies entsteht durch Bakterien. Im Zahnbelag, der sogenannten Plaque, wird Zucker zu Säure umgewandelt, die dann wiederum die Zahnoberfläche angreift. Das kann prinzipiell an jeder Stelle des Zahnes passieren. Am wahrscheinlichsten ist allerdings der schwer zugängliche, gut versteckte Zahnzwischenraum, den man mit der Zahnbürste alleine nicht erreicht.

Zunächst entkalkt nun der Zahnschmelz, eine sogenannte Demineralisation findet statt. Setzt sich dieser Prozess fort und die äußere Zahnschicht wird durchdrungen, haben die Bakterien freien Zugang zum Inneren des Zahnes, dem Dentin – man spricht jetzt von Karies. Von nun an ist das Voranschreiten nicht mehr aufzuhalten. Das Tückische hierbei ist, dass die Eintrittspforte im Zwischenraum nahezu unsichtbar bleibt, die Karies im Inneren allerdings größer wird und den Zahn von innen aushöhlen kann.

Tut Karies weh?


In den allermeisten Fällen bemerkt der Patient die Karies selbst nicht, da sie völlig schmerzfrei ist. Erst wenn sie bereits weit fortgeschritten ist und den Zahnnerv erreicht hat, entstehen Zahnschmerzen oder der bereits ausgehöhlte Zahn bricht beim Kauen einfach in sich zusammen.

Ab diesem Zeitpunkt wird dann selbst dem Laien klar, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nun ist es für eine Behandlung zwar noch nicht zu spät, aber der Aufwand der Reparatur steigt deutlich und es fallen häufig zusätzliche Behandlungen, wie z.B. Wurzelkanalbehandlungen, und nicht zuletzt auch zusätzliche Kosten an.

Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang ein Röntgenbild?


Entscheidend ist also, die Karies rechtzeitig zu entdecken, bevor Schmerzen entstehen oder man das Loch im Zahn mit dem bloßen Auge sehen kann. Um Karies bereits in ihrer Vorstufe zu erkennen und im Anfangsstadium behandeln zu können, sollten neben der halbjährigen Kontrolluntersuchung regelmäßig Röntgenbilder angefertigt werden.

Das wird in der Regel alle zwei Jahre empfohlen und ermöglicht dem Zahnarzt die Kontrolle der Zahnzwischenräume. So werden auf besagten Bildern zwar oftmals die leidigen „Löcher“ entdeckt, mit denen man im Traum nicht gerechnet hätte, die aber dadurch noch völlig unproblematisch und ohne lästige Folgebehandlungen mit Füllungen repariert werden können.

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