Team jameda
Bei der Rhizarthrose oder Sattelgelenkarthrose handelt es sich um einen Verschleiß der Gelenkflächen im Bereich der Daumenwurzel, zwischen dem Os trapezium (Großes Vieleckbein) und dem ersten Mittelhandknochen.
Im Rahmen von Alterungsprozessen, nach intensivem, jahrelangem Gebrauch der Hand bei handwerklich Tätigen oder nach viel Handarbeit kommt es durch Verlust der Schmierfunktion der Gelenkflüssigkeit zu einem vermehrten Abreiben der Knorpelflächen. Schließlich reibt nach dem Verlust der knorpeligen Überzüge Knochen auf Knochen und eine Entzündungsreaktion stellt sich ein, welche Schmerzen verursacht.
In der Regel fällt dieses Krankheitsbild durch diese Schmerzen oder eine langsam fortschreitende Bewegungseinschränkung der Streckung des Daumens auf. Die Diagnose wird durch ein Röntgenbild gesichert, wobei das Ausmaß der Gelenkbeteiligung nicht mit der geschilderten Schmerzintensität übereinstimmen muss. So gibt es Patienten mit starken Schmerzen ohne wesentliche Gelenkveränderungen und umgekehrt.
Die Rhizarthrose kommt familiär gehäuft und bei Frauen öfters als bei Männern vor. Es sind wohl hormonelle als auch genetische Faktoren bei der Entstehung beteiligt. Das Alter der Patienten liegt meist bei über 40 Jahren, was den Verschleißcharakter der Erkrankung deutlich macht.
Am Anfang der Therapie stehen in den meisten Fällen die konservativen Behandlungsversuche. Hervorzuheben sind hier die Ruhigstellung mittels Schienen, Schmerzmittel und Injektionsbehandlungen mit Cortisonpräparaten oder Hyaluronsäure.
Sind diese Behandlungsmethoden ausgeschöpft und besteht ein hoher Leidensdruck, sollte die operative Therapie erwogen werden. Hier hat sich seit Jahrzehnten die Entfernung des Großen Vieleckbeins bewährt. Dieser operative Eingriff, durchführbar in verschiedenen Abwandlungen, ist ein Standardeingriff mit hoher Erfolgsrate.
Zur Zeit noch weniger erfolgreich, aber in Weiterentwicklung befindlich, ist der prothetische Ersatz der gelenkigen Verbindung zwischen den beiden betroffenen Knochen des Daumens.
Alle Operationsverfahren erfordern eine wochen- bis monatelange Nachbehandlung, da leider mit keinem der o.g. Verfahren eine sofortige Schmerzfreiheit und Belastbarkeit erreicht werden kann. Eine sechs- bis zehnwöchige Ruhigstellung nach der Operation ist in der Regel nötig.
Das Ziel der Schmerzfreiheit wird aber auf Kosten einer leichten Verkürzung des Daumens und einem geringen Kraftverlust fast immer erreicht.
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