Team jameda
„Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht - ich habe es schon 20 Mal getan.’ - Geht es Ihnen auch so? Dann kennen Sie das Problem: Nikotin ist ein echter Suchtstoff.
Über den Zigarettenrauch schießt das Nikotin in Sekundenschnelle ins Gehirn und entfaltet seine angenehmen Wirkungen: Man fühlt sich wacher, leistungsfähiger, entspannter und besser gelaunt. Was man nicht bemerkt - Nikotin aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Damit werden im Körper Prozesse in Gang gesetzt, die das Aufhören fast unmöglich machen. Fehlt das Nikotin, fühlt man sich gereizt und unruhig, das Verlangen nach Zigaretten wird nahezu unerträglich. Wer unter solchen starken Beschwerden beim Rauchstopp leidet, sollte über eine Nikotinersatztherapie nachdenken.
Was auf den ersten Blick paradox scheint, hat doch einen tieferen Sinn. Beim Rauchen gelangt das Nikotin sehr schnell ins Gehirn, was die Abhängigkeit fördert. Wird das Nikotin dem Körper über andere Wege langsamer zugeführt, bleibt der „Kick’ zwar aus, aber es kommt nicht zu Entzugserscheinungen.
Nikotin zum Kleben
Mittlerweile ist eine ganze Reihe von verschiedenen Nikotinpräparaten in unterschiedlichen Dosierungen rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Damit ist eine individuelle Therapie möglich. Doch für wen ist welches Präparat geeignet? Die Auswahl hängt vom bisherigen Rauchverhalten ab. Wenn die Zigaretten über den Tag verteilt geraucht wurden, hat sich der Körper an gleichmäßige Nikotinspiegel im Blut gewöhnt. Nikotinpflaster helfen in diesem Fall am besten, Entzugserscheinungen zu lindern. Die Pflaster werden morgens nach dem Aufstehen auf eine unverletzte Hautstelle, etwa am Oberkörper oder am Oberarm, aufgeklebt. Dort verbleiben sie je nach Arzneimittel zwischen 16 und 24 Stunden. Wichtig zu wissen: Wenn man das Pflaster trägt, sollte man auf keinen Fall rauchen, da es so zu einer Überdosierung kommen kann.
Für Stressraucher
Wer dagegen hauptsächlich in stressigen Situationen raucht, kann Nikotin auf andere Weise zuführen. Zur Auswahl stehen Kaugummis, Lutschtabletten oder auch ein Inhalator, bei denen das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Bei diesen Arzneiformen ist es auch möglich, nicht komplett das Rauchen einzustellen, sondern nur einzelne Zigaretten zu ersetzen. Man sollte jedoch auf jeden Fall die Höchstdosis in der Packungsbeilage beachten.
Egal, ob Pflaster, Kaugummi oder Lutschtablette: Nach und nach sollte man die Dosis reduzieren, damit man dem Ziel Rauchfreiheit auch tatsächlich näher kommt. Die Nikotinersatztherapie sollte man nicht länger als sechs bis neun Monate anwenden - wer den Ausstieg bis dahin noch nicht geschafft hat, sollte sich mit seinem Arzt über Alternativen unterhalten.
Warnhinweise beachten
Wie Zigaretten können auch Nikotinpräparate für Kinder lebensgefährlich sein - eine sichere Aufbewahrung ist also notwendig. Wer unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magengeschwüren oder Diabetes leidet, profitiert zwar besonders vom Rauchstopp, sollte aber die Nikotinersatztherapie vor Beginn mit seinem Hausarzt abklären. Gleiches gilt für Jugendliche, Schwangere und stillende Mütter.
Artikel: Schluß mit Rauchen! Möglichkeiten der Raucherentwöhnung
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