Team jameda
Minimal invasive und schonende Methode zur Behandlung von nicht operablen Tumoren an der Wirbelsäule und den Knochen
Die eingeschränkten Möglichkeiten der operativen Behandlung von fortgeschrittenen metastasierten Tumoren sowie der begrenzte Erfolg der Chemo und der Strahlentherapie besonders bei den rückenmarksnahen Metastasen haben die bildgesteuerten Therapieverfahren für viele Therapeuten interessant gemacht. Oft wird erst durch diese symptomatischen Verfahren eine konventionelle Tumortherapie wie Chemotherapie oder Strahlentherapie überhaupt möglich. Die CT-gesteuerten lokalen Tumortherapien sind in erster Linie als palliative, ergänzende Behandlungen neben den Standardverfahren wie die Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie sowie Hormon- und Immuntherapie anzusehen. Diese Verfahren kommen meist dann ins Spiel, wenn die klassischen konventionellen Therapiemöglichkeiten sich als unzureichend oder nicht gut erweisen.
Behandlungsvorteile der Radiofrequenzablation
Mithilfe der Radiofrequenzablation (RFA) ist eine schmerzfreie Behandlung im Bereich der Wirbelsäule bzw. des Rückenmarks und der betroffenen Knochen möglich. Die RFA ist eine effektive Therapiealternative, besonders bei Tumoren der Knochen und der Wirbelsäule. Durch die Radiofrequenz-Thermoablation kann die aktive Tumormasse schonend thermisch mit Temperaturen um 70-80°C erhitzt und dadurch meist unwiderruflich zerstört werden. Drohende Frakturen infolge von Instabilitäten oder drohenden Querschnittslähmungen durch Tumorausbreitung in Richtung des Rückenmarkkanals können durch die gezielte RFA gestoppt oder das weitere Tumorwachstum drastisch verlangsamt werden.
Neben dem Brustkrebs zeigen auch Tumoren der Prostata, der Schilddrüse, der Lunge und der Nieren eine besondere Tendenz, Knochenmetastasen zu verursachen. Meist äußern sich diese durch starke Schmerzen bis hin zu Frakturen. Bei den betroffenen Patienten beruhen die starke Einschränkung der Lebensqualität durch heftige Schmerzen und die damit verbundene Immobilisierung sowie häufig der Tod fast ausschließlich auf Komplikationen, die durch den Knochenbefall ausgelöst werden. Knochenschmerzen, die häufigste Komplikation von knöchernen Metastasen, werden durch die Zerstörung der Knochenstruktur, Knochenhautirritationen und Nerveneinengungen hervorgerufen.
Zementstabilisirung (Vertebroplastie)
Eine weitere Option in der Behandlung der Knochenmetastasen, die zu Frakturen in der Wirbelsäule führen können, ist die Zementstabilisierung (Vertebroplastie). Mithilfe der perkutanen Vertebroplastie können bereits gebrochene, schmerzhafte, aber instabile Wirbelkörper oder eine drohende Fraktur zusätzlich durch Knochenzementgabe stabilisiert werden. Dabei lassen die infolge der Knocheninstabilität aufgetretenen Schmerzen meist nach. Diese Methode wird ebenfalls in der Behandlung von Wirbelkörperfrakturen durch die Osteoporose eingesetzt. RFA und die Vertebroplastie werden meist unter Lokalanästhesie mit Sedierung durchgeführt. In manchen Fällen kann eine Kurzzeitnarkose in Betracht gezogen werden. Bei der oftmals palliativen Therapie von Knochen- und Wirbelsäulenmetastasen steht in der Regel die Schmerzkontrolle im Mittelpunkt.
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