Artikel 30/01/2018

Polyglobulie: Das ist der Normalwert im Blut

Team jameda
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Von Polyglobulie spricht man bei einem Anstieg von Erythrozytenzahl (= rote Blutkörperchen), Hämoglobin und Hämatokrit im Blut über bestimmte Werte.

Für weitere Informationen zum Thema Erythrozyten, Hämoglobin und Hämatokrit siehe dort.

Welche Bedeutung hat eine Polyglobulie für die Gesundheit?

Natürlich ist eine ausreichende Zahl roter Blutkörperchenwichtig für den Sauerstofftransport im Blut wichtig. Eine zu große Zahl an roten Blutkörperchen führt allerdings zu einer Zunahme der Zähigkeit (= Viskosität) des Blutes und hierdurch zu einer verschlechterten Versorgung der Organe.

Diese Werte sind in Ordnung:

Erythrozytenzahl (Anzahl der roten Blutkörperchen pro µl Blut)

Normwerte:

  • männlich: 4,3-5,7 Millionen/µl Blut
  • weiblich: 3,9-5,3 Millionen/µl Blut

Hämoglobin (=roter Blutfarbstoff), für die Bindung von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen verantwortlich.

Normwerte:

  • männlich: 13,5-17 g/dl
  • weiblich: 12-16 g/dl

Hämatokrit, bezeichnet den Anteil von Blutzellen am Gesamtblut.

Normwerte:

  • männlich: 40-52%
  • weiblich: 37-48%

Wie kann es zu einer Polyglobulie kommen?

Eine Polyglobulie kann eine Vielzahl von Gründen haben. Bei einer Verminderung des Körperwassers, z.B. bei ungenügender Trinkmenge, resultiert z.B. eine relative Vermehrung der Erythrozytenzahl obwohl die absolute Zahl in Ordnung ist.

Erkrankungen des Knochenmarks können direkt eine Vermehrung von Erythrozyten verursachen, während andere Faktoren über eine Erhöhung von EPO (= Hormon, das die Erythrozytenproduktion steigert = Erythopoetin) indirekt die Zahl der roten Blutkörperchen steigern. Zu diesen Faktoren zählen Erkrankungen der Lunge, des Herzens und der Nieren, Tumorerkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder auch die direkte Anwendung von EPO (zu trauriger Berühmtheit gelangt durch diverse Dopingfälle).

Wenn bei Ihnen eine Polyglobulie festgestellt wird?

Es sollte eine Abklärung der Ursache erfolgen, da eine Polyglobulie ein Hinweis auf andere Erkrankungen sein kann.

Literaturquellen

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