Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Patrick Kusakis interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Kusakis, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Herr Kusakis: Schon als Jugendlicher war es mein Traum, Arzt zu werden. Ein guter Freund hat mich dann während meines Medizinstudiums von der Zahnmedizin überzeugt. Hier konnte ich meinen Drang zur Perfektion und Präzision optimal ausleben. Heute freue ich mich immer noch über diese Entscheidung und bin mir sicher, dass meine Patienten davon erheblich profitieren.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Kusakis: Die Zahnmedizin entwickelt sich ständig weiter und die größte Herausforderung ist sicherlich, nicht nur mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, sondern auch für den Patienten die optimale Behandlung zu gewährleisten. Aus diesem Grunde habe ich meine Behandlungskonzepte in vollem Umfang auf den Einsatz des Dental-Lasers ausgerichtet. Es freut mich jedes Mal aufs Neue, mit dem Laser dieses gewisse „Aha-Erlebnis“ bei meinen Patienten beobachten zu können - wenn die Behandlung auch ohne Spritze schmerzfrei und schonend verlaufen ist.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Kusakis: Viele können sich im ersten Moment nichts unter der Behandlung mit dem Laser vorstellen, da ist schon einiges an Aufklärung notwendig. Immer mehr Patienten kommen jedoch inzwischen gerade wegen dieser exklusiven Therapieoption und all der Vorteile, die sich für sie daraus ergeben.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Kusakis: Da ist in erster Linie die Therapie der Parodontitis zu nennen. Hier sind häufige Sitzungen in relativ kurzen Abständen notwendig. Unser Konzept ist deutlich aufwändiger als das Standardkonzept, bringt aber auch regelmäßig hervorragende Ergebnisse. Weiterhin ist natürlich die Rehabilitation nach Zahnverlust zu nennen. Aber immer gilt, dass wir mit unserem Patienten im Vorfeld jeder Therapie durch umfangreiche Beratung und Aufklärung ein gemeinsames Behandlungsziel erarbeiten, ihn „mit ins Boot“ holen und so die Motivation beim Patienten erheblich höher ist.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Kusakis: Das kommt sehr selten vor, ist jedoch meist ein Zeichen dafür, dass der Patient den Therapieplan nicht in vollem Umfang verstanden oder gar verinnerlicht hat. Hier bin ich als Zahnarzt in der Pflicht, mich mit folgenden Fragen zu beschäftigen. War die Beratung ok? Muss ich den Patienten erneut motivieren oder ist es sinnvoll, die Behandlungsziele anzupassen? In jedem Fall besteht Gesprächsbedarf, wir lassen niemanden einfach fallen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Kusakis: Deutlich mehr Aufwand in der Behandlung der Parodontitis betreiben. Es handelt sich um eine Volkskrankheit und kaum einem ist dies bewusst.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Kusakis: auf jeden Fall in der Kommunikation mit dem Patienten. Im Grunde sind wir doch alle Fachidioten und können im Sinne der Mundgesundheit die tollsten Dinge anstellen. Ich merke allerdings immer wieder, wie wichtig ein gutes Verhältnis zum Patienten ist. Das lernt man allerdings nicht in der Universität.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Kusakis: Hier ist unter anderem der Laser zu nennen.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Kusakis: ein kleines Mädchen kam mit einem typischen Kariesbild zu mir, man kann es als „Nuckelflaschenkaries“ bezeichnen. Die gesamte Oberkieferfront war betroffen und üblicherweise wären die Zähne nicht mehr erhaltungsfähig gewesen. Ich konnte mit dem Laser schmerzfrei, angstfrei und langfristig haltbar diese Zähne wieder aufbauen. Das Lächeln dieses Kindes war unbezahlbar!
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