Team jameda
Die Parodontose, oder auch Parodontitis genannt, ist eine Zahnfleischbetterkrankung. Sie schädigt wichtige Strukturen wie das Zahnfleisch, die Wurzeloberfläche und die umliegenden Knochen. Es handelt sich um eine multifaktorielle Erkrankung, die zusammen mit genetischen Veränderungen in der DNA eine spezielle Erkrankungsform darstellt.
Plaque oder Biofilm sind ursächlich für die Parodontitis. Sie setzen sich unter dem Zahnfleisch ab und bilden so den Nährboden für bestimmte Bakterien.
Eine komplette Eliminierung der Bakterien ist nicht immer möglich, deswegen sollten Therapien systematisch durchgeführt werden. Die Therapie beinhaltet mindestens 2 Vorbehandlungen und im Anschluss eine Tiefenreinigung des Zahnfleisches. Dabei sollte die Reinigung der Zahnoberflächen möglichst schonend erfolgen, damit im Nachgang keine Schmerzen entstehen. Liegt ein sehr stark entzündetes Zahnfleisch vor, so kann zusätzlich ein Antibiotikum verschrieben werden.
Erst nach 6-8 Wochen erfolgt eine weitere Kontrolle. Liegen noch immer erhöhte Taschentiefen (entzündetes angeschwollenes Zahnfleisch) vor, so wird eine Laser-unterstütze Lappenoperation am Zahnfleisch durchgeführt. Dabei wird das Zahnfleisch unter Lokalanästhesie vorsichtig und schmerzfrei zur Seite geschoben, das mit entzündete Zahnfleisch gereinigt werden kann. Anschließend erfolgt eine Laserapplikation, wodurch Restkeime eliminiert werden, sodass Ihr Zahnfleisch wieder eine gesunde, feste Form annimmt.
Für die Implantation stellt die Parodontose einen erhöhten Risikofaktor dar. Durch den stetigen Knochenabbau kann es nicht nur zum Zahnverlust kommen, sondern auch zum Verlust von bereits eingesetzten Zahnimplantaten.
Vor einer Implantation muss deshalb unbedingt das Risiko einer Parodontose ausgeschlossen werden.
Liegt bereits eine Parodontose vor, sollte auf jeden Fall noch vor der Implantation eine gezielte Parodontitistherapie durchgeführt werden. Denn nur durch ein systematisches individuell angepasstes Vorgehen kann die Parodontose lange stabil gehalten werden. Das bedeutet, dass der Knochenabbau und die entzündliche Zahnfleischreaktion gestoppt werden.
Lästiges Bluten oder Mundgeruch (Säuren von Bakterien) gehören somit bald der Vergangenheit an. Wird die Bakterienlast in der Mundhöhle gesenkt, verteilen sich die Keime dementsprechend auch weniger über den Blutkreislauf - so wird das Immunsystem nicht mehr geschwächt und Belastungen des Herz-Kreislauf-Systems oder die Gefahr an Diabetes zu erkranken, verschwinden.
Es ist empfehlenswert, bei vermehrt auftretendem Zahnfleischbluten oder unangenehmen Gerüchen einen Parodontologen aufzusuchen. Bei frühzeitiger Diagnose und angepasster systematischer Therapie der Parodontose kann ein größerer Knochenabbau verhindert werden.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.