Intravenöse Sauerstoffinsuflationen werden auch als ‘Oxyvenierungstherapie nach Dr. med. Regensburger’ genannt. Dieser Bremer Arzt hat bereits im Jahre 1954 mit intravenöser Sauerstoffgabe experimentiert und erste positive Ergebnisse erzielt. Dr. Regelsberger hatte zu diesem Zweck ein spezielles Infusionsgerät konstruiert, das eine genau eingestellte Sauerstoffmenge mit einer exakt gewählten Einströmungsgeschwindigkeit in die Vene insuffliert. Die Ergebnisse dieser Therapie waren verblüffend.
Seit den fünfziger Jahren wurden mehrere medizinische Studien durchgeführt und belegen unmissverständlich den therapeutischen Erfolg, insbesondere bei Behandlung arterieller Durchblutungsstörungen sowie chronischer Erkrankungen.
Mit dem heutigen Wissensstand wird die intravenöse Sauerstoffinsuflation besonders bei
Durchblutungsstörungen wie:
chronischen entzündlichen Krankheiten wie:
degenerativen Erkrankungen wie:
Allergien z.B.:
Erkrankungen des Nervensystems wie:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie:
eingesetzt. Eine Ärztebefragung von Institut Hennig in Dresden ergab, dass die Oxyvenierung zu 80% zur Behandlung der arteriellen Durchblutungsstörungen eingesetzt wurde. Bei 90% der Fälle hat sich der Zustand der Patienten deutlich verbessert. Allerdings werden die Sauerstoffinsuflationen selten als Monotherapie eingesetzt, sondern meistens in Kombination mit anderen komplementären Heilverfahren wie z.B. mit der Chelat- oder Cellsymbiosis-Therapie.
Sehr typisch für die Oxyvenierung ist der Anstieg der eosinophilen Leukozyten von normalerweise 3% auf bis zu 20%. Dieser hält nach einer Kur bis zu vier Monaten an. Unter dem Einfluss der eosinophilen Perioxidase wird aus der Arachidonsäure in Gegenwart von dem Enzym Zyklooxygenase und dem Sauerstoff Prostazyklin synthetisiert.
Die Wirksamkeit der Oxyvenierung bei Durchblutungsstörungen wird eben durch die Erhöhung von Prostazyklin PGI2 bedingt. Dadurch wird das Gleichgewicht zwischen Thromboxan TXA2 und Prostazyklin zu Gunsten von PGI2 verschoben. Die Erhöhung des 2,3,-Diphosphoglyceratspiegels führt zu einer Rechtsverschiebung der Sauerstoffbindungskurve und erhöht die Sauerstoffaffinität in der Lunge und verbessert die Sauerstoffabgabe in der Peripherie, das heißt in den Händen und Beinen.
Durch die vasodilatatorische und thrombozytenaggregationshemmende Wirkung des Prostazyklins verbessern sich deutlich die rheologischen Eigenschaften des Blutes, was zur Abnahme des Hämatokrit-Wertes als auch zu einer Senkung der Blutplasmaviskosität führt.
Bei geringerer Viskosität des Blutes können die Arteriolen und kleinsten Kapillaren besser durchblutet werden, was zu einer deutlichen Versorgungsverbesserung aller Gewebe und Organe sowohl mit Sauerstoff als auch mit Nähr- und allen Vitalstoffen führt.
Prostazyklin beeinflusst auch den Cholesterinstoffwechsel positiv, wirkt zudem bronchiodilatatorisch und diuretisch. Dadurch lässt sich die ödemausschwemende Wirkung der Oxyvenierung erklären.
Die Sauerstoffmoleküle im Blut wirken sich als eine unspezifische Reiztherapie aus und verursachen im Körper Anstieg der eosinophilen und basophilen Leukozyten um das mehrfache, deutliche Erhöhung der Glutathion-Perioxidase, Anstieg des Gammaglobulins, Präalbumins und des Fibrinogens, Normalisierung von Cholesterin, Triglyzeriden, Transaminasen, Lipoproteiden, des Laktat-Ruhewertes, der Bicarbonate und dadurch Stabilisierung des Blut-pH Wertes.
Diese herausragenden Heilwirkungen der Oxyvenierungstherapie erzielt man auch ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Nur bei zu hoher Menge oder bei zu großer Infusionsgeschwindigkeit kann es in seltenen Fällen zum Hustenreiz, einem leichten Kopfdruck oder einem Druckgefühl im Brustbeinbereich kommen.
Die Oxyven-Behandlung dauert in der Regel eine knappe Stunde. Die Kur besteht meistens aus 10 bis 20 Behandlungen alle 2 bis 3 Tage. Sauerstoff wird intravenös sehr langsam 1-2 ml pro Minute und in exakt ansteigenden Mengen von 10 bis 50 ml injiziert.
Kontraindikationen der Oxyven-Therapie sind akute und fieberhafte Erkrankungen, offene Blutungen, Hirntumoren, Herzinfarkt im akuten Stadium, Status asthmatikus, offene Lungentuberkulose, Thrombose oder akute Thrombophlebitis.
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