Artikel 10/08/2017

Mit der earFold-Methode Ohren schonend und ohne OP anlegen

Dr. med. Holger Hofheinz Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Facharzt für Allgemeinchirurgie
Dr. med. Holger Hofheinz
Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Facharzt für Allgemeinchirurgie
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Viele Menschen leiden unter dem Phänomen der abstehenden Ohren. Besonders Kinder und Jugendliche sind häufig dem Spott ihrer Altersgruppe ausgesetzt. Aber auch Erwachsene quälen sich damit durch den Alltag.

Dieser Schönheitsmakel verursacht oftmals ein vermindertes Selbstwertgefühl und ist in einigen Fällen sogar einen Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Trotzdem scheuen viele einen operativen Eingriff, aus Angst vor möglichen Risiken und Narbenbildung. Eine Alternative dazu bildet die noch recht junge earFold-Methode.

Was ist die earFold-Methode?

Die earFold-Methode ist nur minimal-invasiv. Das bedeutet, dass im Gegensatz zur operativen Ohrenkorrektur nur ein kleiner Einschnitt unter örtlicher Betäubung in die Haut des Ohres vorgenommen wird. Der einzusetzende Clip besteht aus Nitinol mit einer 24-karätigen Goldbeschichtung und soll die fehlende Faltung des Ohres bilden. Mit speziellem Positionierwerkzeug wird der Clip auf dem Ohrknorpel fixiert und ermöglicht ein dauerhaftes Ergebnis.

Wie wird die earFold-Methode durchgeführt?

Im Vorfeld der Behandlung treffen sich der behandelnde Arzt und der Patient zu einem persönlichen Beratungsgespräch. Hier wird der Patient über alle Vorgänge rund um den Eingriff informiert, über Kosten, Risiken und Verhalten vor und nach der Behandlung aufgeklärt. Außerdem kann bereits eine Vor-Anpassung durchgeführt werden.

Dazu legt der Arzt dem Patienten verschiedene preFold Clips von außen an. So ist es dem Patienten möglich, sowohl den Grad der Korrektur individuell zu bestimmen, als auch das Ergebnis bereits im Voraus zu sehen.

In der eigentlichen Behandlung erfolgt ein etwa fünf Millimeter kleiner Schnitt oberhalb der, bei der Vorbesprechung festgelegten, Stelle. Dann werden ein oder mehrere Clips mit dem Positionierer eingeführt und fixiert. Aufgrund der sehr geringen Größe des Schnitts muss die Stelle in der Regel gar nicht vernäht werden. Hier reicht ein kleiner Verband. Auf einen auffälligen Kopfverband kann ebenfalls verzichtet werden, da die Wunde sehr schnell verheilt. Der Eingriff dauert nur etwa 20 bis 30 Minuten und findet unter örtlicher Betäubung statt.

Welche Vorteile bietet die earFold-Methode?

Anders als die herkömmliche Ohrenkorrektur erzwingt die earFold-Methode keine größere Operation. Somit fallen auch Risiken wie unschöne Narbenbildung oder die Unverträglichkeit einer Vollnarkose weg. Da der Eingriff nur minimal ist, findet er ambulant statt und benötigt keinen stationären Aufenthalt. Der Patient kann direkt im Anschluss der Behandlung nach Hause gehen und ist bereits am nächsten Tag wieder arbeitsfähig. Es ist jedoch besonders vorteilig, wenn der Patient am Endergebnis mitwirkt. So wird garantiert, dass der Patient den Grad der Korrektur mitbestimmt und es zu keinen Überraschungen kommt.

Ist eine Nachbehandlung vorgesehen?

Da die Wunde normalerweise nicht vernäht werden muss, müssen auch keine Fäden gezogen werden. Nur im Fall, dass doch Fäden gesetzt werden, werden sie etwa 5-10 Tage nach dem Eingriff entfernt. Wenn außerdem der Verdacht auf nachträgliche Komplikationen besteht, sollte umgehend der behandelnde Arzt konsultiert werden.

Welche Risiken können entstehen?

Ein Risiko ist niemals auszuschließen, wird bei dieser Art des Eingriffs jedoch nicht erwartet. Einzig Schwellungen und Blutergüsse können um die Wunde herum entstehen, verschwinden aber meist nach einigen Tagen wieder. Das Material des earFold Clips ist sehr körperverträglich; Im Fall einer tatsächlichen Unverträglichkeit wird der earFold Clip durch einen weiteren Eingriff schnell und unkompliziert wieder entfernt.

Wer ist für die Behandlung mit der earFold-Methode geeignet?

Dank des äußerst schonenden Vorgangs des Eingriffs und der schnellen Heilung ist die earFold-Methode sowohl für Erwachsene, wie auch für Kinder geeignet. Um die vollständige Entwicklung des Ohres nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt sich dieser Eingriff bei Kindern erst ab einem Alter von sieben Jahren.

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