Wer mit der Form seiner Nase unzufrieden ist, denkt womöglich über eine Nasenkorrektur nach. Die Angst vor der Tamponade hält jedoch viele von der Nasen-OP ab – obwohl sie die Lebensqualität der Betroffenen verbessern kann. Mittlerweile können Nasenoperationen auch ohne anschließende Tamponade durchgeführt werden.
Die Nase bestimmt unser Wohlbefinden und unser Aussehen entscheidend mit. Aus diesem Grund verlangt die Nasenkorrektur vom Operateur ein hohes Maß an Geschick und Erfahrung.
Zur Begradigung wird die Schleimhaut der Scheidewand von den knöchernen und / oder knorpeligen Strukturen abgehoben. Nach der Begradigung muss die Schleimhaut dann auf beiden Seiten wieder eng an den knöchernen und knorpeligen Strukturen anliegen. Dafür nutzen viele Behandler immer noch routinemäßig Tamponaden.
Die Tamponaden sollen nicht nur die Schleimhäute wieder eng anlegen, sondern beugen auch der Entstehung von Blutungen oder Verwachsungen zwischen Scheidewand und Nasenmuschel und insbesondere der Entstehung eines Blutergusses vor.
Patienten empfinden sie jedoch als sehr unangenehm und das Entfernen als schmerzhaft. Wurde zusätzlich eine Formkorrektur der äußeren Nase durchgeführt, kann es sowohl beim Legen als auch beim Ziehen der Tamponade außerdem zu Verschiebungen der Knorpel und Knochen kommen, was das Ergebnis der Korrektur beeinflussen kann.
Die Nasenkorrektur kommt auch ohne Tamponaden aus. Alternativ können Matratzennähte oder Splints verwendet werden, um Blutergüsse zu verhindern. Splints sind Folien mit und ohne Atemröhrchen. Sie ermöglichen eine eingeschränkte Nasenatmung, haben aber trotzdem einen signifikant höheren Komfort als Tamponaden. Außerdem entfällt die schmerzhafte Entfernung der Tamponaden.
Noch angenehmer und eleganter sind sogenannte Matratzennähte, die die Schleimhaut am Knorpel feststeppen. Sie sind jedoch technisch etwas aufwändiger und zeitintensiver und werden deshalb nicht von vielen Operateuren angeboten. Die Fäden lösen sich nach vier bis zwölf Wochen auf und müssen nicht gezogen werden.
Vor der Operation steht die ausführliche Beratung. Hier werden Ihre Wünsche besprochen. Der Operateur sollte Sie darüber aufklären, was möglich ist und wo die Grenzen der Nasenkorrektur liegen. Damit Sie sich vorstellen können, wie Ihre neue Nase nach der Operation aussehen wird, fertigt der Behandler digitale Fotos Ihres Gesichts an und verändert sie am Bildschirm gemeinsam mit Ihnen. So kann im Voraus dargestellt werden, ob die von Ihnen gewünschte Formveränderung zu Ihrem individuellen Gesicht passt.
Auch anatomische Gegebenheiten und die Funktion der Nase können die Möglichkeiten einschränken. Nicht jede Nasenform lässt sich erreichen, ohne die Nasenatmung zu behindern. Aus diesem Grund ist die Untersuchung Ihrer Nase ein wesentlicher Bestandteil der Nasenkorrektur. Der Behandler sollte sich viel Zeit für Sie nehmen und Sie ausführlich beraten und aufklären.
Die Nasenoperation dauert in etwa eine bis maximal drei Stunden. Während dem Eingriff werden störende knöcherne, knorpelige oder Weichgewebsstrukturen umgeformt, die die funktionelle Naseneinschränkung bedingen oder für das störende Aussehen der Nase verantwortlich sind.
Es stehen zwei Operationsmöglichkeiten zur Verfügung: die endonasale Operationstechnik, also über den Zugang durch die Nasenlöcher, oder die offene Operationstechnik, bei der außen am Nasensteg gearbeitet wird. Dabei werden nur kleine Schnitte über dem Nasensteg gesetzt - wenn auch die weichteiligen Nasenflügel verkleinert werden sollen, auch in den Falten der Nasenflügel. Die resultierenden Narben sind sehr fein und verblassen mit der Zeit immer mehr.
Nach dem Eingriff stützt der Operateur die neue Form der äußeren Nase mit einem Gips, den Sie etwa eine Woche lang tragen müssen. Um eventuelle Nachblutungen zu vermeiden, Blutergüsse zu unterbinden und die Nasenform von innen zu fixieren, kommen jetzt die resorbierbaren Matratzennähte oder Splints zum Einsatz.
Wer aufgrund der Tamponade vor einer Nasenoperation zurückschreckt, kann sich dank moderner Verfahren trotzdem behandeln lassen. Wichtig ist, dass Sie sich in die Hände eines Spezialisten begeben, der bereits zahlreiche erfolgreiche Nasenkorrekturen durchgeführt hat. Er sollte sich Zeit für die Untersuchung und Aufklärung nehmen, denn Sie müssen sich bei Ihrem Operateur wohl und geborgen fühlen.
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