Artikel 22/06/2016

Nasenkorrektur nach Nasen-OP: Wenn einem die neue Nase nicht gefällt

null Ulrich Möckel Hals-Nasen-Ohren-Arzt
null Ulrich Möckel
Hals-Nasen-Ohren-Arzt
nasenkorrektur-nach-nasen-op-revisions-op-an-der-nase

Die Ursachen für eine „missglückte“ Nasen-OP können vielfältig sein und sind nicht immer dem operierenden Arzt geschuldet. Welche Gründe dahinterstecken können und was bei einer Nasenkorrektur beachtet werden sollte, erklärt dieser Artikel.

Mögliche Gründe für ein unbefriedigendes OP-Ergebnis

Rund 30 bis 40 % der Patienten sind mit dem Ergebnis der Nasenkorrektur unzufrieden. Die Gründe hierfür sind vielfältig, In den meisten Fällen ist es jedoch ein unbefriedigendes ästhetisches Ergebnis, aber auch eine beeinträchtigte Nasenatmung sowie zurückbleibende Narben können ein Grund sein.

Die Ursache für eine beeinträchtigte Atmung liegt meist bei der Überkorrektur der Nasenspitze durch den Versuch, ein möglichst optimales ästhetisches Ergebnis zu erreichen, ohne dabei eine Schlüsselstelle in der Nase, die sogenannte innere Nasenklappe, zu beachten. Nicht jeder Arzt berücksichtigt bei der Nasenoperation die Funktion als auch die Ästhetik der Nase in gleichem Maße.

Eine vorliegende Nasenscheidewandverbiegung zum Beispiel kann bei der Verkleinerung der Nase eine Nasenatmungsbehinderung nach der Operation zur Folge haben, wenn man diese bei der ästhetischen Operation nicht mitkorrigiert. In jedem Fall sollte daher vor einer ästhetischen Operation auch der Ist-Status der Nasenatmung in dem Vorgespräch erörtert und ein entsprechender Befund erhoben werden, um diese Probleme nach der Operation zu vermeiden.

Gefällt die neue Nase nicht, kann das aber auch an der Wundheilung und Narbenbildung liegen, die nie gänzlich vorhergesagt werden können. So kann ein Nasenhöcker aufgrund von überschießendem Narbengewebe wieder genau dort entstehen, wo er vorher abgetragen wurde. Aber auch unrealistische Vorstellungen, die meistens dann entstehen, wenn der Patient nicht richtig aufgeklärt wurde, können dafür verantwortlich sein, dass die neue Nase nicht gefällt.

Das dies so häufig vorkommt, liegt zum einen daran, dass Aufklärungsgespräche oftmals die benötigte Zeit für eine umfassende Aufklärung unterschreiten - es dauert einige Zeit, bis man die Vorstellungen eines Patienten mit den realistischen Möglichkeiten abgeglichen hat. Des Weiteren ist natürlich die Erfahrenheit des Operateurs wesentlich, um einschätzen zu können, was chirurgisch überhaupt möglich ist.

Eine „missglückte“ Nase vermeiden

Damit es gar nicht erst zu unzufrieden stellenden Ergebnissen kommt, sollten Patienten vor allem in mehreren Beratungsgesprächen den richtigen Arzt wählen. Die Nasenkorrektur ist eine der anspruchsvollsten plastisch-ästhetischen Eingriffe und sollte nur von einem erfahrenen, spezialisierten Arzt durchgeführt werden.

Diesen erkennen Patienten daran, dass er sich viel Zeit nimmt für die Aufklärung, für die Beratung, aber auch für die Operation selbst. Idealerweise zeigt der Arzt zum Beispiel anhand einer Fotosimulation, welche Nasenkorrekturen möglich und ästhetisch sinnvoll sind und welche nicht. Dadurch entstehen auch keine falschen Erwartungen.

Vorsicht ist geboten, wenn die Kosten für die Nasenkorrektur sehr niedrig sind. Denn für eine erfolgreiche Operation braucht der Arzt Zeit: für die Aufklärung und die Beratung, die präoperative Planung, die Operation selbst und die Nachsorge. Und Zeit ist bekanntlich Geld. Sparen Patienten bei den Kosten, spart der Arzt an der Zeit. Also lieber etwas mehr Geld ausgeben – es geht ja schließlich auch um einen Eingriff mitten im Gesicht der das restliche Leben glücklich machen soll.

Wie finde ich den richtigen Arzt für die zweite Nasenkorrektur?

Wichtig ist einerseits, dass der Arzt ein Spezialist für Nasenkorrekturen ist. Andererseits aber auch Erfahrung darin hat, eine Nasenkorrektur nach einer Nasen-OP – auch Revisionsoperation genannt – durchzuführen.

Etwa 40 bis 50 Ärzte in Deutschland haben sich auf Nasenoperationen spezialisiert. Sie kennen die Funktion und die Form der Nase am besten.

Ausschlaggebend ist immer die Erfahrung des Arztes: Echte Spezialisten haben bereits hunderte, wenn nicht sogar tausende Nasenkorrekturen durchgeführt und haben somit die nötige Expertise. Patienten sollten sich auf der Webseite des Arztes informieren, im Internet recherchieren und den Arzt auch direkt fragen, wie viele Nasen-OPs er schon durchgeführt hat.

Nimmt sich der Arzt genug Zeit für die Untersuchung, die Aufklärung sowie die präoperative Planung, ist dies ein gutes Zeichen.

So läuft die Revisionsoperation ab

Der Ablauf und der Umfang der Nachkorrektur sind von Patient zu Patient unterschiedlich. Zur Behebung von Kanten und Dellen reicht meist ein kleinerer Eingriff, wohingegen eine zu kleine, schiefe oder instabile Nase einen größeren, komplexeren Eingriff - manchmal unter Verwendung von Knorpel aus dem Ohr oder der Rippe, um das Nasengerüst wieder aufzubauen - nach sich zieht.

Insbesondere Narben, die durch die erste Operation entstanden sind, erschweren die Nasenkorrektur. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass die Schwellung nach der Revisionsoperation länger anhält als nach der ersten Nasen-OP.

Egal ob bei der ersten Nasenkorrektur oder bei der Nachkorrektur: Die Aufklärung ist das A und O! Denn ein informierter und aufgeklärter Patient wird eher mit dem Ergebnis zufrieden sein als ein Patient mit falschen Vorstellungen. Patienten sollten vor allem auch darauf achten, wem sie ihre Nase anvertrauen. Mit dem richtigen Arzt an ihrer Seite ist die Wahrscheinlichkeit einer gelungenen Nasen-OP viel höher!

Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.

Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.


www.jameda.de © 2023 - Wunscharzt finden und Termin online buchen.

Diese Webseite verwendet Cookies.
Surfen Sie weiter, wenn Sie unserer Cookie-Richtlinie zustimmen.