Seit vielen Jahrzehnten bedeutet Lokalanästhesie, also die örtliche Betäubung, eine große Erleichterung für Patienten. Heutzutage bei fast allen zahnmedizinischen Eingriffen eingesetzt, hilft sie Schmerzen und damit auch Stress und Angst auf ein Minimum zu reduzieren. Die Nebenwirkungen sind gering - die Nachwirkungen allerdings leider oft umso unangenehmer. Das lästige Taubheitsgefühl bereitet Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen, die Gefahr, sich in Lippen oder Zunge zu beißen, ist auch Stunden nach der Behandlung noch akut.
Manche Patienten verzichten daher auf den obligatorischen „Pieks“ vor dem Eingriff und ertragen lieber für kurze Zeit den Schmerz als danach stundenlang nicht voll einsatzfähig zu sein. Denn besonders wer nach dem Termin noch arbeiten muss oder zum Sport möchte, vermeidet oft die Einschränkungen einer örtlichen Betäubung.
Bei vielen nicht-chirurgischen Eingriffen - hierzu zählen Füllungen, Parodontitis- und unter Umständen auch Wurzelkanalbehandlungen - ist dieser Verzicht allerdings nicht länger nötig. Möglich macht das ein in vielen Zahnarztpraxen eingesetztes Präparat, das vor allem berufstätigen, aktiven Patienten die Entscheidung für eine örtliche Betäubung erleichtert.
Wie ein Gegenmittel bewirkt dabei das in der Zusammensetzung enthaltene Phentolaminmesilat eine Erweiterung der Gefäße, sodass der gefühllos machende Wirkstoff schneller abgebaut wird. Direkt nach Abschluss der Behandlung injiziert, verspürt der Patient bereits nach etwa zehn Minuten das bekannte Kribbeln. Nach weiteren fünf Minuten ist die Betäubung meist vollständig abgeklungen. Essen, Trinken, Sprechen oder Sport sind anschließend wieder uneingeschränkt möglich.
Wie bei der Betäubung selbst können auch beim Einsatz des in Patientenkreisen als „Schneller-Wieder-Lachen-Spritze“ bekannten Präparates in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten. Neben den bei Injektionen gelegentlich vorkommenden Schmerzen oder Gewebereaktionen im Bereich der Einstichstelle wurden in seltenen Fällen Herzrasen und leichter Kopfschmerz beobachtet.
Sollten Sie weitere Fragen zu Anwendungsgebieten, Wirkungsweise oder Nebenwirkungen haben, beantwortet Ihnen diese gerne Ihr Arzt oder Zahnarzt.
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