Team jameda
Manche Regeln sind schlichtweg veraltet. Andere sind zwar nach wie vor gültig, sind aber dem Volksmund nur zum Teil bekannt. Und so kommt es, dass viele Deutsche ihre Zähne falsch putzen – ohne es zu wissen. Welchen Irrtümern Sie besser nicht auf den Leim gehen, verrät dieser Artikel.
Diese Regel sollte auf den Punkt bringen, worauf es bei der optimalen Zahnpflege ankommt. Vor ein paar Jahren. Regelmäßig Zähneputzen ist natürlich wichtig, um Zahnerkrankungen vorzubeugen, aber zweimal pro Tag gilt heute als ausreichend. Außerdem ist es nicht immer empfehlenswert, gleich nach dem Essen zur Zahnbürste zu greifen. Standen saure Speisen wie Joghurt, Zitrusfrüchte oder Wein auf dem Tisch, warten Sie besser eine Stunde mit der Zahnpflege. Denn die sauren Lebensmittel strapazieren den Zahnschmelz. Wer nun seine Zähne putzt, sorgt dafür, dass sich kleine Partikel aus dem Zahnschmelz lösen – und die Zähne verwundbarer werden.
Nicht der Zucker, sondern die Bakterien sind es, die den Zähnen Probleme bereiten. Zucker und auch Kohlenhydrate schädigen die Zähne nur indirekt, indem sie den Bakterien als Lebensgrundlage dienen. Unangenehme Folgen hat vor allem die Säure, die von Bakterien gebildet wird und die Zähne und Zahnfleisch angreift.
Manche drücken fest zu, um besonders viel Plaque zu entfernen. Doch damit erreichen sie eher das Gegenteil: Die Borsten spreizen sich und erreichen die Zähne nicht mehr gut. Wer zu fest aufdrückt, strapaziert außerdem sein Zahnfleisch.
Lange rieten Zahnärzte zu kreisenden Bewegungen: Von Rot nach Weiß, also vom Zehnfleisch zu den Zähnen, solle man putzen, um Plaque möglichst gut zu entfernen. Doch mittlerweile hat sich die sogenannte Rütteltechnik als effektiver erwiesen. Wenn Sie die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel an den Zahnfleischrand ansetzen, um dann leicht zu rütteln, entfernen Sie auch die Bakterien, die sich in den Zahnzwischenräumen und den Zahnfleischtaschen angesammelt haben. Die erreichen Sie mit kreisenden Bewegungen kaum.
Schwarzer Tee sorgt zwar für unschöne Verfärbungen, greift die Zähne aber nicht an. Tee enthält sogar Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt.
Es stimmt, dass Fluor den Zahnschmelz schützt. Er härtet den Zahnschmelz aber nicht ab, sondern stärkt die Mundgesundheit indirekt: Fluor wirkt wie ein Katalysator, der dafür sorgt, dass sich mehr Kalzium und Phosphor im Zahnschmelz anlagern. Dadurch bilden sich weniger Löcher.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass mittelharte bis weiche Zahnbürsten besser für die Zahnpflege geeignet sind. Denn harte Zahnbürsten können das Zahnfleisch verletzen – was wiederum die Entstehung von Parodontose begünstigt.
Mit ihren vielen Umdrehungen pro Minute soll die elektrische Zahnbürste für beste Putzergebnisse sorgen. Das lassen sich viele Menschen einiges kosten. Doch die elektrische Zahnbürste ist nicht automatisch besser, denn letztlich entscheidet die Putztechnik, ob die Bakterien tatsächlich optimal entfernt werden.
Es klingt so vielversprechend: Weißmacher-Zahnpasta soll für weiße Zähne und ein strahlendes Lächeln sorgen. Doch die Schleifkörper, die in diesen Cremes enthalten sind, greifen nicht nur Plaque, sondern auch den Zahnschmelz an. Deshalb sind diese Produkte nicht für den dauerhaften Gebrauch geeignet.
Nach ein paar Jahren fallen die Milchzähne von selbst aus. Wer glaubt, dass deshalb keine Pflege nötig sei, liegt jedoch falsch. Denn Schäden an den Milchzähnen wirken sich auch negativ auf die nachfolgenden Zähne aus.
Zähneputzen will gelernt sein. Wer die Irrtümer kennt, die sich um die optimale Zahnpflege ranken, kann Karies und Parodontose besser vorbeugen. Und damit fatale Folgen schlechter Zahnpflege, nicht nur für die Mundgesundheit, vermeiden.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.