Bei der myofunktionellen Therapie handelt es sich um eine unterstützende Therapieform im Bereich der Kieferorthopädie. Bei der Mehrheit der Fälle wird eine kieferorthopädische Behandlung im Rahmen der gesetzlichen Kassenleistungen nach Beginn der 2. Phase des Zahnwechsels (spätes Wechselgebiss) indiziert.
Die myofunktionelle Therapie wird im Gegensatz bei jüngeren Patienten im Alter zwischen 5 und 8 Jahren empfohlen, da dieses Alter den richtigen Zeitpunkt darstellt, um noch rechtzeitig im Milch- oder Wechselgebiss auftretende Fehlentwicklungen zu korrigieren.
Die myofunktionelle Therapie kann im Vorschulalter eine sinnvolle Maßnahme sein, die das Abstellen von schlechten Angewohnheiten, die Umstellung von Mund- und Nasenatmung, die Verbesserung der Aussprache, eine richtige Zungenruheposition sowie das Erlernen eines richtigen Schluckmusters erzielen kann.
Dafür eignen sich verschiedene Trainer-Systeme, die bei täglicher Anwendung gute Ergebnisse zeigen und das Wachstum, die Morphologie und Funktion des orofazialen Systems positiv beeinflussen. Je früher man anfängt, desto leichter ist die Behandlung von ausgeprägten Gebissanomalien.
Vorteile des Trainer-Systems:
Den Position-Trainer gibt es in zwei Materialstärken, weich und hart. Das weichere Material wird zuerst eingesetzt, weil es auch ausgeprägte Fehlstellungen optimal korrigieren kann und besser auf die gerade durchgebrochenen Zähne einwirkt. Die härtere Variante folgt in der nächsten Behandlungsphase, wenn sich die Ausrichtung der Zähne bereits verbessert hat.
In manchen Fällen ist auch die interkollegiale Zusammenarbeit mit dem Logopäden vor allem als Unterstützung der Abgewöhnung von schlechten Angewohnheiten sinnvoll.
Diese alternative prophylaktische Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezuschusst, ist aber eine sinnvoll ergänzende private Leistung bei der Therapie im Kleinkindalter.
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