Unter multimodaler Stressbewältigung versteht man den Ansatz, Stress auf mehreren Ebenen zu bekämpfen. Dabei geht es zunächst einmal darum, zu erkennen, was der Einzelne überhaupt als Stress empfindet und wie er darauf reagiert.
Stressempfinden und Reaktionen können nämlich durchaus sehr unterschiedlich sein. Einige verstehen unter Stress einfach nur ein hohes Arbeitsaufkommen oder eine angespannte Atmosphäre am Arbeitsplatz.
Stress kann aber auch durch Geldsorgen, fehlende Ziele im Leben (Perspektivenlosigkeit), Verlust eines Partners, Umzug in eine fremde Umgebung und vieles mehr hervorgerufen werden.
Oftmals merken die Betroffenen nicht einmal, dass sie gestresst sind.
Beschwerden, die durch innere Anspannung hervorgerufen werden können, wie Herzrasen, Rückenschmerzen, Schwindel und Beklemmungsgefühle werden oftmals nicht als Stressreaktionen wahrgenommen und bereiten den Betroffenen zusätzliche Sorgen. Das führt in der Regel zu einer weiteren Verstärkung und Verschleppung (Chronifizierung) der Probleme.
Oft werden durch Zeitmangel wichtige Pfeiler der Gesundheit aufgegeben (Ausgleichssport, Wanderungen, Treffen mit Freunden). Auch hierdurch verschärft sich die Situation.
Helfen könnten eine Rückbesinnung auf eigene Stärken und ein besseres Verständnis, wie man in die schwierige Lage gekommen ist. Oft spielen persönliche Verstärker, wie übertriebener Perfektionismus, Sehnsucht nach Anerkennung und Unabhängigkeit eine Rolle. Auch ein überhöhter Wunsch nach Gerechtigkeit, einem bequemen Leben und die Angst vor Kontrollverlust können einem das Leben unnötig schwer machen.
Bei der multimodalen Stressbewältigung gilt es, an all diesen Schrauben zu drehen. Steigerung des Selbstwertgefühls, Neueinschätzung der Situation, Ausgleich durch Ablenkung oder gesundheitsförderliche Aktivitäten und auch ein mögliches Angehen des Stressauslösers können im Einzelfall Abhilfe schaffen.
Oft ist eine Änderung der Lebensgewohnheiten der Schlüssel zum Erfolg. Wer sich alleine nicht zu helfen weiß, sollte sich auf qualifizierte Stresstherapeuten einlassen. Besonders hilfreich sind dabei Gruppenseminare, da sie einem am besten helfen können, die eigenen Sorgen zu relativieren und in Kontakt mit anderen Betroffenen, die eigene Situation besser zu verstehen.
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