Die aktuelle Situation durch das Coronavirus und dessen Auswirkungen fördert unsere Unsicherheit in alle Richtungen. Dies lässt wiederum unsere Themen deutlich zutage treten. Wir wissen nicht genau, was auf uns zukommen wird, wie lange diese Situation andauern wird, wie es uns und unsere Lieben gesundheitlich, finanziell und sozial treffen wird.
Als Menschen haben wir das natürliche Bedürfnis, Kontrolle über unser Leben zu haben. Die augenblickliche Situation verlangt von uns aber oft das genaue Gegenteil, nämlich vieles loszulassen, uns flexibel zu fügen und uns immer wieder neu an die Bedingungen anzupassen, Stabilität in uns selbst zu finden.
Im Buddhismus fokussiert man darauf, dass alles in der relativen Welt permanent in Veränderung begriffen ist und damit auch vergänglich. Die Ähnlichkeit der aufeinanderfolgenden Augenblicke verleitet uns Menschen zu der Illusion, dass wir von einem Moment, der jetzt stattfindet, auch auf den nächsten schließen können. Daraus leiten wir dann Annahmen und Erwartungen für die Zukunft ab.
In Wirklichkeit gleicht aber kein Augenblick dem nächsten ganz genau. Das Erkennen und vor allem das Akzeptieren der Tatsache, dass alles in Bewegung ist und dem Wandel unterliegt, können jetzt ausgesprochen hilfreich für uns sein. Denn egal, wie es jetzt gerade ist, dieser Zustand wird nicht ewig andauern.
Das ist bedauerlich, wenn es uns gerade sehr gut geht und tröstlich, wenn es uns gerade nicht so gut geht. Denn auch jede schlechte Phase wird vorübergehen und dann wird es Ihnen wieder gut gehen.
Unser Kopf versucht, uns oft fleißig zu helfen, indem er alle möglichen Zukunftsszenarien durchdenkt. Er verdient unseren Respekt und unser Mitgefühl. Und es ist auch gut, einen Plan zu haben, vielleicht auch einen Plan B und C.
Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt macht es keinen Sinn mehr, zu grübeln oder sich Sorgen zu machen. Dieser Punkt ist dann erreicht, wenn uns das Denken eher einschränkt, Angst macht oder schlechte Stimmung verursacht, als dass es uns handlungsfähig macht oder beflügelt.
Ab diesem Punkt ist es sinnvoll, loszulassen und mit der Aufmerksamkeit ins Hier und Jetzt zu kommen und wie in der Meditation einfach da zu sein und z. B. die Atmung zu beobachten. Von Augenblick zu Augenblick.
Das ermöglicht uns, auch unser Hiersein wieder sinnlich konkret wahrzunehmen, den Körper zu spüren und das was uns gerade umgibt. Und wenn wir das tun, absichtslos und akzeptierend gegenüber dem Augenblick, dann verbessert sich auch unser Zustand. Wir werden wieder stabiler, flexibler und freudvoller. In den wirklich schweren Momenten hilft es uns sehr, wenn wir unser Leben von Augenblick zu Augenblick leben, von Atemzug zu Atemzug.
Dann beschweren wir uns nicht noch unnötig mit noch schweren Gedanken. In den leichten Momenten hilft uns diese Haltung, wirklich in vollen Zügen zu genießen.
Die jetzige Situation kann uns auch lehren, demütig zu sein gegenüber den Kräften, die ganz offensichtlich größer sind als wir. Wir lernen unseren eigenen Platz in der Welt wieder zu relativieren.
Gleichzeitig kann es uns auch lehren, was wirklich wichtig für uns ist im Leben. Dinge, die wir sonst oft überschätzen, über die wir uns aufregen oder über die wir sonst besorgt sind, erscheinen jetzt vielleicht zu Recht bedeutungslos. Auch können wir wertschätzen, was wir sonst als ganz selbstverständlich ansehen. Dazu gehört
Das schafft die Möglichkeit, für Dankbarkeit und für alles, was wir schon Schönes in unserem Leben erfahren durften. So können wir uns auch wieder auf die Zeit nach dieser Krise freuen und vielleicht auch persönlich und als Gesellschaft einige unserer Handlungen überdenken.
Wir können sowohl die Kurzlebigkeit als auch die Kostbarkeit unseres Hierseins wahrnehmen und dankbar für die Existenz sein, die uns geschenkt wurde.
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